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Minusheart: The Big Idea (Review)
Artist: | Minusheart |
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Album: | The Big Idea |
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Medium: | CD | |
Stil: | Electro / Wave |
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Label: | Echozone / Bob-Media | |
Spieldauer: | 52:33 | |
Erschienen: | 07.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Die große Idee proklamieren MINUSHEART aus Aachen auf ihrem zweiten Longplayer "The Big Idea". Was diese große Idee sein soll, bleibt allerdings ein bisschen offen, denn das Electro-Rad erfinden MINUSHEART keineswegs neu, immerhin sind die aber um einen eigenen Sound durchaus bemüht.
Trocken, betont unpoppig aber trotzdem weitestgehend eingängig präsentiert man sich auf den zwölf Songs und lobend zu erwähnen ist, dass man versucht, ungewöhnliche Synthiesounds zu kreieren, die nicht nach Standard-Musik-Software klingen. Auch geht man nicht übermäßig heftig zu Werke, mit Sägezahn-Electro-Sounds hat man folglich ebenso nichts am Hut. So wirken die Soundgebilde oft minimalistisch und auf das nötigste beschränkt: Beats, Basslines und dezente Melodien, dazu betont unmelodischer Sprechgesang, der allerdings ein bisschen eintönig wirkt. Auch eine Gitarre kommt immer mal wieder zum Einsatz, die ist aber glücklicherweise ganz passend in die Electrostrukturen integriert und wirkt nicht wie bei vielen anderen Acts, die ähnlich vorgehen, wie ein Fremdkörper.
Mit dem guten Gespür für eigenständige, interessante Sounds kann das Songwriting leider nicht mehr ganz mithalten. Einen wirklichen Hit, einen Song, der einen schnell fesselt und dann nicht mehr loslässt, findet man auf "The Big Idea" nicht. Der Opener "Inglorious Bang" und das auch als Single ausgekoppelte "Drawback" sind durchaus solide, eingängige und angenehm düstere Nummern, gleiches gilt für "Peak Of Pleasure". In "Don't Call It Love" werden in den Strophen die Namen von Pornodarstellerinnen aufgezählt (ja, das habe ich beim Hören erkannt), der Refrain besteht dann aus dem Songtitel. Zumindest ein netter Versuch in Sachen Sarkasmus, wenngleich es befremdlich scheint, dass jemand die Begriffe Porno und Liebe ernsthaft in einen Zusammenhang bringt. Das melancholischere, dicht gewobene "Electric Heartbeat" weiß ebenfalls zu gefallen, doch wie gesagt, mehr als ein zustimmendes Nicken will sich als Reaktion nicht einstellen.
FAZIT: Solide Electrosounds, ohne Kitsch, ohne Pop. Angenehm düster, aber nicht faszinierend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Inglorious Bang
- Drawback
- Breakout
- Book Of Love
- Peak Of Pleasure
- Lost One Minute
- Don't Call It Love
- Electric Heartbeat
- Morphine Waltz
- Ride On Your Colours
- Solitaire
- I Don't Think That The Sun Goes Down
- Healed (2010)
- The Big Idea (2011) - 9/15 Punkten
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