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Morifade: Empire Of Souls (Review)
Artist: | Morifade |
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Album: | Empire Of Souls |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Power Metal |
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Label: | IceWarrior Records | |
Spieldauer: | 56:05 | |
Erschienen: | 09.09.2011 | |
Website: | [Link] |
MORIFADE präsentieren mit ihrem vierten Album "Empire Of Souls" erstmals ihren nicht mehr ganz so neuen Sänger Kristian Wallin. Dieser ersetzte bereits 2005 Stefan Petersson, der mit seiner sanften, hohen und klaren Stimme der Band immer einen kleinen Originalitätsbonus bescherte. Darauf muss die Band nun verzichten: Der zwar melodische, aber deutlich kernigere Gesang erinnert ein wenig an Urban Breed, und auch musikalisch nähert man sich dessen ehemaligem Arbeitgeber TAD MOROSE oder Bands wie NOCTURNAL RITES an. Neben den Vocals sind auch die Keyboards weniger dominant und pompös gehalten als früher, stattdessen setzt man stärker auf wuchtiges Stakkato-Riffing. Dadurch wirkt der Sound der Band jetzt insgesamt vielleicht etwas "gewöhnlicher" und massenkompatibler: moderner, melodischer Power Metal schwedischer Prägung.
Doch das muss ja kein Nachteil sein, die oben genannte Konkurrenz in diesem Genre war entweder seit Jahren kaum aktiv oder hat zuletzt nicht vollständig überzeugen können, und genau in diese momentan nicht besetzte Lücke stoßen MORIFADE. Gleich der Opener "Bleeding For Lust" zeigt die richtige Mischung aus modernen und klassischen Elementen. Groovende Rhythmen und verfremdeter Gesang treffen auf packende Gitarrenharmonien und eingängige Melodien. Leider können nicht alle Songs ähnlich mühelos überzeugen, mit "Strength In Solitude" hat man aber immerhin noch einen vergleichbaren Hit vorzuweisen. Die meisten anderen Tracks wissen auch zu gefallen, wirklich herausragende Nummern sind jedoch selten. Oft entwickeln MORIFADE trotz prinzipiell eingängiger Strukturen nicht genügend Durchschlagskraft. Dafür übertreibt man es dann wiederum stellenweise mit aufgeblähten Refrains und Chören ("My Silent Serenade") und driftet ins Kitschige ab. Ab und zu wirkt auch der Gesang ein wenig hysterisch, wie z.B. im Refrain von "Resemblance Of Hate", das hohe Geschrei hätte man ruhig etwas sparsamer einsetzen können. Der Speed-Track "Impact Of Vanity" erinnert an Bands wie STRATOVARIUS und passt damit eigentlich nicht so recht auf "Empire Of Souls". Demgegenüber stehen allerdings auch einige starke Nummern wie "A Cry From The Void", das treibende "Fear Breeder" oder das düstere, getragene "The Dark Resignation".
Für Abwechslung sorgen die Keyboards, die zwar dezenter als früher zu Werke gehen und schonender integriert wurden, aber doch immer wieder mit verschiedensten Sounds markante Momente und Melodien beisteuern. Nicht zuletzt aufgrund der offensichtlich durch Bands wie DREAM THEATER beeinflussten Tastenarbeit bekommt "Empire Of Souls" ab und zu einen leichten Prog-Touch.
FAZIT: MORIFADE büßen mit dem Sängerwechsel ein wenig an Wiedererkennungswert ein, polarisieren dadurch aber auch weniger. In Verbindung mit den leichten musikalischen Kurskorrekturen könnte die Band nun durchaus neue Hörer erreichen. Wer modernen schwedischen Power Metal wie TAD MOROSE oder NOCTURNAL RITES zu seinen Favoriten zählt, sollte auch "Empire Of Souls" eine Chance geben, zumal man von diesen Bands in den letzten Jahren nicht gerade mit Veröffentlichungen überschüttet wurde. Kein überragendes Werk, aber insgesamt ein gutes Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bleeding For Lust
- A Cry From The Void
- Come In Blood
- Fear Breeder
- My Silent Serenade
- Road Of Deception
- Resemblance Of Hate
- Impact Of Vanity
- Strength In Solitude
- The Dark Resignation
- A Sinister Mind (Bonustrack)
- Bass - Henrik Weimedal
- Gesang - Kristian Wallin
- Gitarre - Robin Arnell, Mathias Kamijo
- Keys - Fredrik Eriksson
- Schlagzeug - Kim Arnell
- Empire Of Souls (2011) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Assaulter
gepostet am: 12.09.2011 |
An TAD MOROSE kommen die Jungs leider nicht im Entferntesten ran. |