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Ritual (GER): Paper Skin (Review)
Artist: | Ritual (GER) |
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Album: | Paper Skin |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardcore/Alternative |
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Label: | Reflections Records | |
Spieldauer: | 29:38 | |
Erschienen: | 03.05.2011 | |
Website: | [Link] |
Im modernen, alternativen Hardcore-Sektor ist derzeit ja wahrlich der kreative Teufel los, was nicht zuletzt auch die aktuelle DEFEATER-Langrille „Empty Days & Sleepless Nights“ lautstark dokumentiert hat. Mit ebenjener Band sowie mit MODERN LIFE IS WAR, TOUCHE AMORE und THE HOPE CONSPIRACY werden die Recklinghäuser RITUAL im Infoschreiben in einen Topf geworfen – aber das wäre zu einfach, denn wenngleich auf „Paper Skin“ der ein oder andere Querverweis durchaus hörbar ist, ist das Quartett mehr als eine Band, die wie „klingt wie“ klingt.
Der Dreißigminüter – nach einer EP und zwei Longplayern das dritte Album – ist eine perfekte Symbiose aus alternativer Rockmusik, emotionalem Hardcore und einer fast schon progressiven Kunstform. Sämtliche zehn Stücke verfügen über eine beklemmende Atmosphäre, und eine viehische Intensität lässt die sehr unterschiedlichen Songs mit einer unglaublichen Kraft auf den Hörer einwirken, dass der Gänsehaut bekommt. Auch hinsichtlich der Texte pfeifen RITUAL auf Hardcore-Stereotypen – fast könnten die thematisch vielfältigen Lyrics auch einem kleinen Kurzgeschichten-Büchlein entsprungen sein. Poesie statt Sozialkritik, Szenegeschwafel und anderem Mümümü.
Dieser permanente Blick über den Tellerrand, sowohl inhaltlich als auch visuell, verleiht den Westdeutschen einen hohen Identitätsfaktor, und den wissen die Jungs in hochwertige Songs zu packen. Anstatt sich auf prätentiöse Art und Weise auf ihrem Anderssein auszuruhen, wird sehr viel Wert auf musikalische Substanz gelegt.
FAZIT: Ja, doch, wer die aufgeführten Bands zu schätzen weiß, der muss sich „Paper Skin“ zulegen. Derjenige wird mit dem belohnt, was er liebt – und mit einer ganzen Menge an „Mehr“.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Great Decay
- Reaping Loneliness
- Duncerque
- Distant Glance
- White Caskets
- The Coldest Shoulder
- Absolute Devotion
- This Shell Has Got A Soul Again
- Rusty Fingers Touching Nothing
- Pieces Of Me
- Sonstige - Julian Laur de Manos, Deni Pavicic, Pascal Wagner, Philipp Wulf (ist es nun eigentlich hip, dass Bands nicht mehr angeben, wer bei der Band welches Instrument spielt?)
- Paper Skin (2011) - 13/15 Punkten
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