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Starfish Prime: The Architect Wants To Know (Review)
Artist: | Starfish Prime |
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Album: | The Architect Wants To Know |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative / Indie / Prog |
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Label: | The Finest Noise / Radar | |
Spieldauer: | 36:18 | |
Erschienen: | 16.08.2011 | |
Website: | [Link] |
Zynischer Bandname in Zeiten hitziger Atom-Debatten: Die 2009 aus der Taufe gehobenen Kernwaffentester STARFISH PRIME klingen erstaunlich abgeklärt und gleichfalls naseweis, weil sie sich von vornherein nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner berufen. Schrägklang ist erlaubt, aber nicht zulasten des Songs.
Nach dem relativ kompakt treibenden Opener erinnert das weit ausholende "Below The Grey" ein wenig an MUSE ohne Elektro und allzu britisches Drama, speziell was die chorischen "Uh"-Gesänge betrifft. "Stop 'n' Go Mantra" klingt ebenso an Postrock-Rauchschwaden an, wie es sich der Hibbeligkeit von noch nicht übers Ziel hinausschießenden THE MARS VOLTA bedient, und dies ohne enervierendes Gezirpe. Dazu hat Nick eine zu kontrollierte Stimme, die nichtsdestoweniger anheimelnd Hooklines aus den Lungenflügeln hievt, speziell in diesem Track. "On Bittersweet Alleys" stellt das Keyboard erstmals deutlich in den Vordergrund, was der Wärme der Produktion nichts abbricht. Der Name Kurt Ebelhäuser verpflichtet, doch STARFISH PRIME legen es ohnehin nicht auf futuristische und emotional abstoßende Konzepte an.
Auf verstiegene Avantgarde muss man sich also nicht einstellen. "Fear Of Empty Spaces" ist trotz leichter Überlänge der wohl eingängigste Song mit seinem Sechsnoten-Hauptmotiv, das sich durch die ganze Komposition zieht und entsprechend spannend variiert wird - tolle Sache eingedenk des schwebenden Chorus. "Never Pretend Again" fällt im Vergleich ein wenig ab, weil es der bisherigen emotionalen Aufwärtsbewegung nichts nachzulegen vermag. "Hazardous Areas" klingt dann gerade wegen der Vocals wie eine Indie-Version von RUSH, womit wir wieder bei einigen der genannten Rädelsführer des neueren Alterna-Prog Kaders wären.
Der Titeltrack - tolle Rhythmusarbeit - wurde sehr licht arrangiert, was den ohnehin durchweg stark in den Fokus gerückten Lyrics besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden lässt. Das jammige Ende geht als feine Überraschung durch, doch auch ohne dies gerieren sich STARFISH PRIME zur Hoffnung zwischen nachvollziehbarer Songwriting-Kunst und Experimentierlust.
FAZIT: Wer Omar Rodriguez-Lopez heuer zu epileptisch und stilverwandte Gruppen allzu pathetisch findet - denn das sind viele von ihnen -, wird bei STARFISH PRIME fündig: Weitergedachter Alternative-Rock mit freischwingenden Zügeln zum Zuhören wie Vollkontakt-Schwelgen gleichermaßen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Reason Erased
- Below The Grey
- Stop 'n' Go Mantra
- On Bittersweet Alleys
- Fear Of Empty Spaces
- Never Pretend Again
- Hazardous Areas
- The Architect Wants To Know
- The Architect Wants To Know (2011) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Christoph
gepostet am: 02.04.2012 User-Wertung: 15 Punkte |
Starfish Prime sind geil! |