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Terminal Sound System: Heavy Weather (Review)
Artist: | Terminal Sound System |
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Album: | Heavy Weather |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Rock/D&B/Jazz/Electro/Doom |
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Label: | Denovali Records | |
Spieldauer: | 62:24 | |
Erschienen: | 13.05.2011 | |
Website: | [Link] |
Während unzählige Experimental-Künstler bereits nach wenigen Veröffentlichungen ihr kreatives Pulver verschossen haben, hat es auf der anderen Seite solche, die auch auf ihrem neunten Album keinerlei Abnutzungserscheinungen zeigen. Die Rede ist vom Australier Skye Klein (u.a. 50% des Doom-Noise-Duos HALO) und seinem Klanglandschafts-Projekt TERMINAL SOUND SYSTEM.
Viele Kopfkinoscheiben sind ja vom Virus der Ereignisarmut und Bildstörungen infiziert, doch „Heavy Weather“ ist völlig immun gegen solche Erreger. In den über sechzig Minuten wird der Hörer durch neun aufregende Szenarios gejagt, wobei kaum einer der Songs je auf dem selben Thema herumreitet. Vielmehr erhalten die Stücke durch geschickt gespannte Spannungsbögen, raffinierte Wechsel, Übergänge und teilweise abrupte Breaks, irrsinnige Steigerungen und viel Verspieltheit stets das Interesse des Hörers aufrecht.
Von ruhigen ULVER-Querverweisen über exzessive CUJO/AMON TOBIN-Verneigungen bis hin zu DAVID LYNCH-artigen Soundscapes wird so einiges geboten, doch damit ist das Spektrum TERMINAL SOUND SYSTEMs noch lange nicht abgedeckt. Stockfinstere Post-Rock- beziehungsweise Post-Metal-Walzen lassen immer wieder die Erde erzittern, Dub-Fragmente pulsieren träge im Unterholz, schaurige Drone-Attacken rufen Nackenhaarerektion hervor, eine entrückte, verfremdete, schwebende, stark an Paul Masvidal auf CYNICs letztem Album „Traced In Air“ erinnernde Stimme flirrt immer wieder wie die Schlieren heißer Sommerluft durch das Panorama, Technicolorfarben wechseln sich mit dunklen Grautönen ab, und dann hat es inmitten dieses ohnehin schon variablen Treibens immer wieder diese Parts, die einen an die Musikuntermalungen von Laborszenen in bekannten US-Krimiserien erinnern.
FAZIT: „Heavy Weather“ birgt bis zum letzten Ton Überraschungen in sich, und während andere sich in nervtötender Monotonie verlieren, welche selbst als Mittel zum Zweck grandios versagt, geht Skye Klein einfach die Pfade, zu denen es hin hinzieht, anstatt einfach nur mit Tunnelblick geradeaus zu latschen. Welch ein überwältigendes Album...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lords Of The Living, Masters Of The Dead
- Run, Just Run
- Tides
- Broken Hands For Careful Minds
- Long Division
- Thieves
- Crowded Skies
- Time/Light Flows
- When It All Breaks Down
- Sonstige - Skye Klein (alles)
- Heavy Weather (2011) - 13/15 Punkten
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