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The Hiram Key: Amerikafka (Review)
Artist: | The Hiram Key |
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Album: | Amerikafka |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gothic / Wave Rock |
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Label: | Echozone / Sony | |
Spieldauer: | 58:55 | |
Erschienen: | 21.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Gary Clarke verarbeitet mit diesem an Franz Kafkas "Amerika" orientierten Album eine Lebenskrise. Herausgekommen ist Musik, die das gelegentlich als Allstar-Gruppe (zumindest Goth-Insider kennen und schätzen die Mitglieder ob ihrer Beteiligung an diversen Kult-Veranstaltungen) gehandelte Projekt ein für allemal aus dem THE-CURE-Tribut-Nimbus herauszieht.
"I'm screaming while Kafka lies dead" … zähflüssig beginnt "Amerikafka" mit dem Titeltrack, der sich eingedenk seiner Hookline als SISTERS-OF-MERCY-Kopie empfiehlt und darob aus der Zeit gefallen zu sein scheint. "What Kind Of …" verblüfft als fast süßliches Streicher-Stück, das Assoziationen von Crooner bis British Prog zulässt. In diesem Sinn ist wohl auch das verträumte "Arzu In The Mirror" zu verstehen. "Suzanna In The Street" bestätigt dann gänzlich, dass sich THE HIRAM KEY aus dem engen Goth-Kontext lösen, klingt der Track doch beinahe nach sonnigem, zumindest aber außerordentich lebhaftem Indie Rock. Jungspunde hätten daraus zwar etwas weniger Langes gezimmert, aber geschenkt - auch und gerade wegen treffsicherer Hits wie "Death Of An Angel", "1+1=3 2U" und "The Lift Boy", jeweils sachte oder kräftig und schwer an alte U2 erinnernd.
"Karl's Song" ist eine eingängige Klangfläche - kein Widerspruch angesichts der klaren Motivik -, und "Happy Man" erfüllt gemeinsam mit "Solomon's Tears" die Disco-Pflicht. Weniger krachig und verhuscht würde auch "I Couldn't Help It" in die Tanztempel passen, während esob seines dumpfen Sounds irgendwie einem Fremdkörper gleichkommt. In "Forever" stört der Drumsound genauso wie im technoiden Abschluss "The Nature Theatre Train". Letztlich verhageln sich THE HIRAM KEY den einhelligen Erfolg aber weniger hiermit als mit ihrer allgemeinen Widerborstigkeit, was Genre-Klischees betrifft - und das darf man als vorbehaltloser Hörer durchaus postitiv sehen.
FAZIT: "Amerikafka" ist ein hübsch störrisches Album im weiten Gothic- bis Wave-Rock-Kontext geworden, das einerseits durch stimmige Songs punktet, andererseits aber keine Scheuklappen am Kajal der Erzeuger vermuten lässt. Wer sich über Experimente freut, ohne von Eklektizismus verprellt werden zu wollen, sollte als Schwarzkittel unbedingt reinhören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Amerikafka
- What Kind Of …
- Arzu In The Mirro
- Suzanna In The Street
- Death Of An Angel
- The Lift Boy
- Karl's Song
- Happy Man
- Solomon's Tears
- 1+1=3 2U
- I Couldn't Help It
- Forever
- The Nature Theatre Train
- Bass - Leanne G
- Gesang - Gary
- Gitarre - Gary, Steve Williams
- Keys - Gary
- Schlagzeug - Professor Grimes
- Amerikafka (2011) - 10/15 Punkten
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