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Vendemmian: One In A Million (Review)
Artist: | Vendemmian |
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Album: | One In A Million |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gothic / Wave Rock |
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Label: | Echozone / Sony | |
Spieldauer: | 43:14 | |
Erschienen: | 13.05.2011 | |
Website: | [Link] |
VENDEMMIAN sind elder statesmen des Gothrock und haben sich 2008 reformiert. "One In A Million" ist ihr neustes Erzeugnis und kling angenehm konservativ - getreu dem Motto: Die dürfen das.
Die beiden Briten lassen ihre Songs bewusst natürlich klingen, wiewohl sie keine der Koordinaten umschiffen, in welchen man urbritischen Waverock seit den Achtzigern verortet. Mark Douglas engagiert sich in seinen Texten außerordentlich, fasst sich also ungern kurz, und macht den Titelsong zu Beginn nicht zuletzt dank steter Wiederholung der gleichen Worte zu einem Ohrwurm. Warm träufelt das Duo diesen Sound logischerweise nicht ins Ohr, da dem Stil per se eine postitive Kühle und Distanziertheit anhaftet. "Hollow Inside" spricht passenderweise von Entfremdung, "I'm Falling" achtelt behäbig, stellt aber einen wunderbar hookigen Refrain zur Schau. "Shine On" kommt fast poppig daher und typischerweise mit starkem Fokus auf dem Bass, was unter anderen Stimmungsbedinungen auch für das nachfolgende "Walk Away" gilt. Wunderbarer Gesang zudem hier, der das Verlorene, immer auch tatsächlich Abgründige herausstellt, das Affen in Rüschenhemden von Menschen mit tatsächlich "schwarzer" Gesinnung unterscheidet. "Better Than Anything" treibt als Highlight zum ebenfalls hittigen "Innocent" hin, welches gar verhalten nach Aufbruch gen Licht am Ende des düsteren Tunnels klingt. Schleppt "Sea of Colours" danach, so jedoch nicht ins vollkommen Glanzlose. Ein Schimmer dort am Horizont …
Wer Bands wie JOY DIVISION beziehungsweise SISTERS OF MERCY oder eben VANDEMMIAN - Szeneikonen aus der zweiten Reihe gewissermaßen - als Hartwurstler hört, begreift erst, wo PARADISE LOST (eine der im Wortsinn wirklichen Gothic-Metal-Bands) ihre Ideen beziehen. Hier ist nichts gewollt böse oder ach so traurig; vielmehr offenbaren die Künstler ihr Verständnis für die Tragik des Zusammenlebens ("I always believed that you spoke the truth") und kanalisieren ihre Gefühle nicht in akustischer Weinerlichkeit, sondern in bestechend gleichförmigem New Wave vom überhaupt nicht Neusten. Umso besser …
FAZIT: Kein virtuoses Feuerwerk, keine Metal-Koketterie, sondern dafür massive Stimmung und für die, die dabei waren, wie man so sagt, eine Menge dunkler Nostalgie - VANDEMMIANs "One In A Million" ist genau dieser eine unter vielen nicht, denn auch wenn heuer nicht mehr zahllose Gothic-Scheiben auf den Markt kommen, überzeugt diese Genrefans von vorn bis hinten - und zwar nur die, doch das liegt in der Natur der konsequent gelebten Sache.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- One In A Million
- Hollow Inside
- I'm Falling
- The Other Side of Me
- Shine On
- Walk Away
- Heaven
- Better Than Anything
- Innocent
- Sea of Colours
- One In A Million (2011) - 10/15 Punkten
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