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Abrahma: Through The Dusty Paths Of Our Lives (Review)

Artist:

Abrahma

Abrahma: Through The Dusty Paths Of Our Lives
Album:

Through The Dusty Paths Of Our Lives

Medium: CD
Stil:

Stoner / Hardrock

Label: Smallstone / Cargo
Spieldauer: 70:22
Erschienen: 20.07.2012
Website: [Link]

Die Pariser ALCOHSONIC heißen jetzt ABRAHMA und sind zumindest vom Sound her – jawohl: mehr oder weniger einzigartig. In jedem Fall hört man zwischen Classic und Stoner Rock (ja, Haarspalterei, schon klar) selten eine solche Abmischung von Bass und Gitarren. Nach der Einfuhr dieser überwiegend überdurchschnittlichen Lieder ist man gar geneigt, die Franzosen anhand eines Tons sofort von anderen Gruppen zu unterscheiden. Das Songwriting spricht sowieso dafür.

Nach dem Intro ist „Neptune Of Sorrow“ ein mächtiger Opener, denn die überschaubaren fünf Minuten reizen das Dynamikspektrum aus und bringen sowohl packende Riffs (wenn auch in ihrer Anmutung altbekannt) als auch mal schmachtende (ruft da jemand „THE CULT“?), mal grungrige Vocals. Das swingende „Tears Of The Sun“ schielt weiter gen Seventies und zeigt sich rhythmisch ebenso nuanciert wie das darauffolgende „Dandelion Dust“, wobei die Cowbell für zusätzlichen Schmiss sorgt. Das leicht gospelige „Honkin’ Water Roof“ und die Quasi-Single „Big Black Cloud“ stoßen in die gleiche Richtung. Der Gesang bleibt hier abseits des tollen Refrains aber blass – ein Vorwurf, den sich Bismuth auch anderswo gefallen lassen muss.

Die Voodoo-Elogen „Samedi’s Awakening“ und „I, Zombie“ bieten bleischwere Psychedelia, derweil der Frontmann sowie sein Sechssaiten-Kompagnon um die Wette fiedeln und wiederholt alles zusammenbrechen lassen, was angesichts der imposanten Spielzeit des Albums auch dringend notwendig ist. Selten geschieht es jedenfalls, dass „Through The Dusty Paths Of Our Lives“ gestreckt klingt („The Maze“ ist mit zehn Minuten eindeutig zu lang und jammig ausgefallen, ebenso das schräge Schlussinstrumental „Omega“). Das besagte Songdoppel packt beispielsweise Percussion-Einlagen, Danzig-Gedächtnis-Gesang, Space-Orgel und nachgerade brutale Sludge-Klampfen aus.

Weitere Farbtupfer: das verträumte „Headless Horse“ (muss ja nicht immer der Reiter sein, der ohne Rübe herumzuckt), die Südstaaten-Koketterien „Oceans On Sand…“ und „…Here Sleep Ghosts“ sowie das „Vodun“-Finale an drittletzter Stelle als eindeutigste der DOWN-Hommage auf diesem Einstand. Insgesamt bieten ABRAHMA viel Musik fürs Geld und tatsächlich die meiste Zeit über auch hochwertige. Die nächste Scheibe wird automatisch kompakter ausfallen, denn ein Debüt mit allem, was auf Halde liegt, verzapft man nur einmal.

FAZIT: ABRAHMA bringen innerhalb der Stoner-Doom-Psych-Welt einen relativ eigenständigen Sound unters Volk und warten mit zumeist interessanten, aber nicht durchgängig mitreißenden Songs auf. Dies wäre angesichts der langen Spielzeit auch vermessen, aber andererseits hätte manche Band gerne so viele standfeste Stücke auf einer 40-Minuten-Scheibe. Hier wächst was, gerade auch für Menschen, die der Klischees in diesem Bereich überdrüssig sind.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6596x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Alpha
  • Neptune Of Sorrow
  • Tears Of The Sun
  • Dandelion Dust
  • Honkin’ Water Roof
  • Loa’s Awakening (Prelude)
  • Vodun Pt. 1 Samedi’s Awakening
  • Big Black Cloud
  • Headless Horse
  • Vodun Pt. 2: I, Zombie
  • Oceans On Sand…
  • …Here Sleep Ghosts
  • Vodun Pt. 3: Final Asagwe
  • The Maze
  • Omega

Besetzung:

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