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Darktribe: Mysticeti Victoria (Review)
Artist: | Darktribe |
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Album: | Mysticeti Victoria |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonic Metal |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 53:41 | |
Erschienen: | 24.08.2012 | |
Website: | [Link] |
Was den sinfonischen Power Metal betrifft, ist Europa ja nicht direkt Diaspora. Allerdings überfluten insbesondere Bands aus Skandinavien und Italien die schwermetallischen Staukanäle, wohingegen aus Frankreich bislang eher ein kleines Rinnsal floß. Wobei unsere westlichen Nachbarn beim Thema Heavy Metal aber ohnehin – zumindest quantitativ – stets höchstens die zweite Geige, respektive die Rhythmusgitarre, spielten.
Ob sich mit dem Debüt von DARKTRIBE daran was ändert? Warum nicht, denn das Quartett geht streckenweise durchaus mitreißend zu Werke – vor allen Dingen dann, wenn sich die beiden eigentlich gegensätzlichen Pole Bombast und Härte die Waage halten. Das ist beispielsweise im treibenden Opener „Taiji“ der Fall, der trotz einer dominanten Keyboard-Linie mit fetten Gitarrenriffs und einem satten Drumpunch zum Mitwippen animiert. Im Verlaufe des Albums greifen DARKTRIBE gerne mal auf die Formel „Uptempo + Kitsch + Kraft“ zurück, die auch dann stets funktioniert. Dazu sorgt die Tatsache für Pluspunkte, dass die Jungs durchaus ein Händchen für einprägsame Melodien haben.
Glücklicherweise machen DARKTRIBE nicht den Fehler, den zahllose andere Bands des Genres begehen: Sie verzichten auf allzu dicke Keyboardteppiche. Hier darf die Gitarre noch braten, ohne dass sich dahinter eine Wand aus Kleister auftut. Schönes Beispiel dafür sind „Lost“ und „Poison Of Life“, die mit ordentlichen Double-Bass-Keulen und reichlich Dampf auf dem Kessel daher kommen. „Beware The God“ schielt mit seinem recht schnörkellos und klar metallisch ausgerichteten Konstrukt sogar ein wenig über den großen Teich und orientiert sich am klassischen US-Power-Metal. Sänger Anthony Agnello bewegt sich vorrangig in luftigen Tonlagen, erinnert hier und dort an AXXIS-Frontsirene Bernhard Weiß und trifft dabei stets ins Schwarze. Gegen Ende des Albums geht den Franzosen dann aber stellenweise ein wenig die Puste aus, die Songs kommen deutlich weniger auf den Punkt, irren hier und dort ein wenig ziellos umher. Insbesondere beim progressiv angehauchten Abschluss „Life, Love And Death“ fehlt der rote Faden. Nicht schlecht, aber auch nicht begeisternd – dass sie es besser können, zeigt man ganz klar auf den ersten zwei Dritteln des Albums.
FAZIT: Wer DARK MOOR, HELLOWEEN (zu Kiske-Zeiten), LOST HORIZON, frühe LABYRINTH oder auch SAVATAGE (zu deren bombastischen Spätphase, wenngleich DARKTRIBE natürlich nicht an die kompositorische Klasse heranreichen) zu seinen Favoriten zählt, der kann bei „Mysticeti Victoria“ bedenkenlos zuschlagen. Wenn beim nächsten Album die Luft für die volle Albumdistanz reicht, gibt's noch mehr Punkte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Genesis
- Taiji
- Roma XXI
- Black Meteor
- Lightning Guide
- Lost
- Poison Of Life
- Eyes Have You
- Beware The God
- From Us
- Life, Love And Death
- Bass - Bruno Caprani
- Gesang - Anthony Agnello
- Gitarre - Loïc Manuello
- Schlagzeug - Julien Agnello
- Mysticeti Victoria (2012) - 10/15 Punkten
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