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Desert Daemon : Obsolete (Review)

Artist:

Desert Daemon

Desert Daemon	: Obsolete
Album:

Obsolete

Medium: CD
Stil:

Hard Rock

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 55:51
Erschienen: 20.02.2012
Website: [Link]

Schon mit der zweiten EP „So Called Vagabonds“ hat der Flensburger Fünfer gezeigt, dass Hard Rock nichts Obsoletes sein muss, es andersherum allerdings auch nicht Not tut, aktuellen Alternative Rock-Idealen hinterher zu hecheln. Nun haben die Herrschaften lange genug über neuen Songs gebrütet und packen uns den Teller gleich mit zwölf Leckereien voll... und wer brav den Teller leergehört hat, bekommt auch noch einen Nachtisch in Form des Hidden Tracks „Backwards“ vor die Nase gesetzt.

DESERT DAEMON haben sich mittlerweile stilistisch noch etwas mehr geöffnet – so bekommt man etwas skandinavisch-schweinerockig angehauchte Songs geboten („Backseat Loving Machine“, „Yeah Yeah Yeah!“ und „Burning Sista“), die oftmals auch leichte MONSTER MAGNET-Züge aufweisen (ja ja, ich weiß, bei „So Called Vagabonds“ habe ich noch das Gegenteil behauptet), und dann kommen die Jungs aus dem Norden beinahe mit TEMPLE OF THE DOG-Gedächtnismusik daher („Heal Me“). Mit „Timeline“ demonstrieren die Wüstendämonen ihre Form des Blues Rock, kokettieren in „Jambalaya Lizard Queen“ und „Rise Against“ mit Stoner Rock, stampfen arschcool daher („Black Dog“), lassen auch mal den Punkrocker raushängen („Wasteland“) oder huldigen mit der Hommage „Dio“ dem Mann, der dem Metal die Pommesgabel und eine der größten Stimmen beschert hatte. Im Gegensatz zu den meisten anderen Songs, in denen der gerade Ton auch mal Nebensache ist und die dreckige Stimme zum guten Ton gehört, weiß sich Sänger Andy hier zurückzunehmen und geht mit Bedacht und Respekt an seine Aufgabe heran. Sowieso ist es eine coole Idee, nicht einfach nur einen BLACK SABBATH- oder DIO- oder RAINBOW-Song zu covern, sondern mal eben ein eigenes Stück zu komponieren, das das musikalische Erbe des kleinen Mannes weiter trägt. Eines, das ihn als einflussreicher Mensch weiter leben lässt.

Auf „Obsolete“ regiert vorwiegend satt produzierter, ungeschliffener Hard Rock mit Betonung auf „hard“, der ohne Klischees, ohne Pseudo-Sleaze, ohne Hormonüberschuss und ohne sonstigen imageträchtigen Schnickschnack auskommt. Stattdessen setzen DESERT DAEMON auf Abwechslung, auf den guten Song, auf Feeling und vor allem auch auf Livetauglichkeit. Die Songs, wie sie auf der Scheibe vorzufinden sind, sind ohne Probleme, genau so erdig, genau so fett, genau so detailreich auf der Bühne reproduzierbar, denn hier wurde weder die Produzentenfeile noch das Marketingglutamat eingesetzt. Es wird schlichtweg gerockt, fertig, aus.

FAZIT: Diese Schleswig-Holsteiner Truppe zeigt ganz deutlich, wie einfach es sein kann, unverkrampft zu rocken, die Tradition zu wahren, die Moderne nicht zu scheuen, und das alles dann auch noch so zu bewerkstelligen, ohne irgendjemandem dort rein zu kriechen, wo etwas rauskommt.

Chris Popp (Info) (Review 4175x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Backseat Loving Machine
  • Dio
  • Yeah Yeah Yeah!
  • Heal Me
  • Burning Sista
  • Timeline
  • Jamalaya Lizard Queen
  • Miss You
  • Rise Against
  • Black Dog
  • Wasteland
  • Ain‘t No Joke
  • Backwards (Hidden Track)

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
luedden
gepostet am: 02.03.2012

User-Wertung:
15 Punkte

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