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Din Brad: Dor (Review)
Artist: | Din Brad |
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Album: | Dor |
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Medium: | CD | |
Stil: | Folklore |
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Label: | Prophecy Productions/Auerbach Tonträger | |
Spieldauer: | 39:24 | |
Erschienen: | 20.04.2012 | |
Website: | [Link] |
Den Weg, den Negru mit NEGURA BUÑGET Stück für Stück gegangen war, ist er mit dem Debüt dieses neuen Projektes konsequent gegangen. Selbst die Brücken zum Metal und Rock hat er hierfür radikal hinter sich abgebrochen.
Auf „Dor“ wird der rumänischen, naturverbundenen Folklore Tribut gezollt, indem Negru und seine Mitmusiker sich lediglich mit Dulcimer, Panflöte, Trommeln sowie ihren Stimmbändern bewaffnet und so ihre eigene Version traditionellen Liedguts vertont haben. Einzig und allein die Keyboards Zeugen davon, dass das Werk aus der Neuzeit stammt - ansonsten dominiert auf dem elf Stücke starken Langeisen Musik, bei der man das Gefühl hat, irgendwo in einem Wald hätten sich ein paar Männer und Frauen in Flickenklamotten und Instrumenten ums Lagerfeuer versammelt und tanzten nun im Kreis, fast wie in einem Ritual, ekstatisch und rhythmisch, singend und tanzend. Gelegentlich würden dann die Instrumente niedergelegt, und einer oder eine erhebt die Stimme.
Gerade für mitteleuropäische Ohren und solche unseres Leserkreises, die eher den stromgitarrenorientieren Klängen zugeneigt sind, wird diese Erfahrung einem Kulturschock gleichkommen. Ohne Zweifel - egal, ob man nun mit solch folkloristischen Ergüssen etwas anfangen kann oder nicht - kann man dem Gespann Leidenschaft attestieren. Man kann sich beinahe bildlich vorstellen, wie die Protagonisten in ihrer Musik aufgehen, die Augen geschlossen und nur das Akustische fühlend. Was hierbei ein wenig stört, sind die Keyboards, denn die klingen schwer nach Preset und sind der Fluorchlorkohlenwasserstoff, der die Ozonschicht auffrisst.
FAZIT: „Dor“ ist ein interessanter Ausflug in die traditionelle rumänische Klangkultur früherer Zeiten, und es wäre aus subjektiver Sicht schön gewesen, wenn man die Keyboards weggelassen hätte, denn die rauben dem Ganzen ein wenig seine Urwüchsigkeit. Denn das wirkt ein wenig so, als läge da, mitten in der unberührten Natur, ein neonfarben leuchtender, überdimensionaler Legostein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Amar
- Îmbrăţişat De Dor
- Poarce’n Suflet Greu Păcatu
- Doină
- Cîntecul Cununei
- Dor
- Of, Of, Viaţă
- Durere
- Foaie Verde, Odolean
- Cine Iubeşte şi Lasă
- Bradule, Brăduţule
- Gesang - Alma, Inia Dinia
- Keys - Inia Dinia
- Sonstige - Negru (Percussion, Dulcimer), Mircea Ardelean (Dulcimer), Catalin Motorga, Eduard Muntean (Panflöte)
- Dor (2012) - 9/15 Punkten
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