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Dream The Electric Sleep: Lost And Gone Forever (Review)
Artist: | Dream The Electric Sleep |
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Album: | Lost And Gone Forever |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Just For Kicks | |
Spieldauer: | 46:47 | |
Erschienen: | 20.01.2012 | |
Website: | [Link] |
Was liegt für eine Band aus Kentucky näher, als das Leben eines einheimischen Grubenarbeiters musikalisch zu verarbeiten, zumal man im Konzept-freudigen Prog unterwegs ist? DREAM THE ELECTRIC SLEEP nehmen sich damit lose der Geschichte der Großeltern von Kopf Matt Page an, und zwar auf anders, als das bunte Cover vermuten mag, ausdrücklich nicht traditionelle Weise.
DTES sind stärker im New Artrock verwurzelt, so man unbedingt Schubladen öffnen möchte. Sie lassen sich lange Zeit, um liedhafte Strukturen herauszuarbeiten, bereits im eröffnenden Titelstück. Page singt erst nach gut der Hälfte der Spielzeit, nachdem sich das Trio in reichlich Hall gehüllt hat. Mit dem unmittelbaren „Coal Dust and Shadows“ wird die Dringlichkeit offenbart, die hinter der Thematik steckt: „Lost And Gone Forever“ liegt der Gruppe sehr am Herzen, und dies wird mit Musik auf den Hörer transferiert, die nach kompakten PINK FLOYD klingt („Canary“), dann Orgel-schwangeren Seventies-Rock mit neumodischer Indie-Fistelstimme nachäfft („The Joneses“) und vor allem immer wieder Klangwälle auftürmt, wie es OCEANSIZE und die Vordenker MOGWAI getan haben beziehungsweise immer noch tun.
Anhaltend verdrossen sind DTES nicht, wie „Roots And Fear“ sowie der tongewordene Silberstreif am Horizont „Stay On The Line“ beweisen. Diese wie „Hold Steady Hands“ (COLDPLAY mit Arsch) sowie das die Dynamikextreme auslotende „Chasing Echoes“ wirken durchweg kompakt trotz leichter Überlänge und sorgen dafür, dass das Konzeptwerk nicht kopflastig herunterhängt oder -zieht. Das kurze „No Air“ berührt in seiner Direktheit, wohingegen „This Is This“ kurz vor Schluss einen postrockigen Höhepunkt markiert, nach dem nichts als ein akustisch intimes, mit Hinblick auf die Story ambivalentes Ende wie „What Will Be“ kommen kann. Oft hören, aufmerksam hören und zu begreifen suchen – eine äußerst nachhaltige Scheibe.
FAZIT: „Lost And Gone Forever“ sorgt mit nicht alltäglichem Konzept dafür, dass sich der Freund zeitgenössicher Prog-Bands mit DTES beschäftigen muss, denn statt einer bloßen Andienung an bekannte Schemata nutzt die Gruppe Stilmittel bloß, um tiefsinnige Musik mit sehr eigenständiger Basis zu veredeln und bei aller Individualität vertraut klingen zu lassen. Schön und selten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lost and Gone Forever
- Coal Dust and Shadows
- Canary
- The Joneses
- Roots and Fear
- Stay on the Line
- Hold Steady Hands
- Listen to Me
- Echoes Chasing Echoes
- Sundown
- No Air Left
- Feel My Way
- This Is This
- What Will Be
- Bass - Chris Tackett
- Gesang - Matt Page
- Gitarre - Matt Page
- Schlagzeug - Joey Waters
- Lost And Gone Forever (2012) - 11/15 Punkten
- Heretics (2014) - 11/15 Punkten
- American Mystic (2023) - 10/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Robert
gepostet am: 13.04.2012 User-Wertung: 13 Punkte |
Ich finde die CD auch klasse, aber bei mir ist die Spiellänge irgendwie glaub so um die 70 Minuten (hab sie grad nicht dabei um zu überprüfen)...nur so als Anmerkung |