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Earthlimb: Origin (Review)
Artist: | Earthlimb |
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Album: | Origin |
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Medium: | CD | |
Stil: | Ambient Progressive Rock |
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Label: | Golden Antenna | |
Spieldauer: | 43:52 | |
Erschienen: | 11.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Ein fliegendes Schwein auf dem Cover. Klingt bekannt? Nicht unbedingt, wenn es 2012 über einer Dorfbauerschaft, wie von William Turner gezeichnet, schwebt, anstatt über einer schmutzigbraunen Fabrikanlage. Die PINK FLOYD-Analogien werden auch von der Band in Gesprächen auf‘s Tapet gebracht, doch sind die eher stimmungsmäßig auszumachen, als melodischen Vorgaben oder einer bestimmten Art der Instrumentierung folgend.
Obwohl es mitunter etwas härter zugeht auf „Origin“ sind die Wurzeln des Trios im (Death)-Metal weit entfernt. Es beginnt sphärisch und dauert ein wenig bis zur ersten stürmischen Attacke geblasen wird. Der Härtegrad bewegt sich zwischen mittleren RUSH (musikalisch als Vergleich eher irrelevant) und PORCUPINE TREE zu „Blackest Eyes“-Zeiten. Womit die Marschrichtung vorgegeben ist. EARTHLIMB spielen eine durchaus eigenständige progressive Variante, die ihre Aufteilung von laut/leise, spartanisch/opulent den Vorbildern wohl abgeschaut hat, sie aber nicht kopiert.
Präsente Keyboards, die zwischen ambienten Schwebezuständen und orchestralem Großeinsatz das Fundament legen, auf dem Bass, Drums und unterschiedlichst eingesetzte Gitarren die Musik richtungsweisend vorantreiben. Das können scharfe Riffs sein, polternde Kraftakte am Schlagzeug und knackige Bassläufe, aber auch selbstversunkene Zurückhaltung, die sich in hingetupften Skizzen genügt.
Dabei gelingen die ruhigen, fließenden Passagen besser, das Metallische bedient sich doch einiger über die Mindesthaltbarkeitsdauer hinaus erprobter Komponenten. Alles handwerklich sauber, mit genügend Druck, um nicht zu langweilen. Highlight ist das voluminöse „Virtues“, das seiner eigenen großformatigen Dramaturgie – bei einer Laufzeit von gut sechs Minuten – folgt und nicht den vermeintlichen Konsens von Härte und Gefühl sucht. Von den härteren Stücken überzeugt, neben dem heftig zwischen den Polen changierenden Schlusstrack „Waves“, das treibende „Pulsar“ am meisten, welches zeigt wie ein klassisches ALAN PARSONS-Instrumental hätte aussehen können, wenn man zum theatralischen Aufbau auch noch ökonomisch komponiert hätte. Mit ordentlichem Zug nach vorne….
FAZIT: Manchmal etwas unausgegoren in der Wahl seiner Mittel, aber immer unterhaltsam und von technischer Finesse. Von Größe, wenn dem jeweiligen Song gefolgt wird, anstatt Vorgaben zu erfüllen, die dem ruhigen Fluss aufgeregte Stromschnellen verordnet. Die man aus anderen musikalischen Gewässern kennt. Überraschend bleibt „Origin“ selbst im Berechenbaren, und die eindringlichen Momente wiegen die wenigen schalen bei weitem auf.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Origin
- Hiding
- Pulsar
- Oceans of Astate
- The Red Tide
- Virtues
- Bloom of Light
- Waves
- Bass - Patrick Hagmann
- Gesang - Alex Bleiziffer, Patrick Hagmann
- Gitarre - Patrick Hagmann
- Keys - Patrick Hagmann
- Schlagzeug - Normann Lonhard, Patrick Hagmann
- Sonstige - Patrick Hagmann
- Origin (2012) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 12.10.2012 |
Das ist mal wieder eine äußerst gelungene Rezension; so kann ich mir ein Bild von der besprochenen Scheibe machen. |