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Elmsfire: Thieves Of The Sun (Review)
Artist: | Elmsfire |
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Album: | Thieves Of The Sun |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 44:02 | |
Erschienen: | 24.02.2012 | |
Website: | [Link] |
Komisches Debüt. Irgendwie. Zum einen ist die Besetzung, die "Thieves Of The Sun" einspielte, nicht mehr die aktuelle - insbesondere der Wechsel hinter dem Mikrofon ist da durchaus signifikant - und zum anderen zocken die Düsseldorfer ELMSFIRE einen ungewöhnlichen Stilmix, der viele Spielarten des Heavy Metal abgrast.
Aber der Reihe nach: ELMSFIRE bestehen schon seit 1999, haben seitdem zwei Demos und eine EP ("Horizons", 2005) aufgenommen - die üblichen Besetzungswechsel verhinderten, dass in gut einem Dutzend Jahren produktiver gearbeitet werden konnte. Schon 2010 wurde dann "Thieves Of The Sun" in Eigenregie aufgenommen und veröffentlicht; nach der Vertragsunterzeichung bei Massacre Records gibt es das knapp 45minütige Teil jetzt auch für die breite Hörerschaft zu kaufen - allerdings eben mit dem Wissen im Hinterkopf, dass Drummer und Sänger, die hier noch zu hören sind, schon nicht mehr an Bord sind.
Das ist insbesondere im Fall von Ross Thompson durchaus schade, denn der Vokalist, der ansonsten bei VAN CANTO tätig ist, passt mit seiner variablen und durchgängig kräftigen Stimme exzellent zu dem Mix, den ELMSFIRE an den Tag legen. Irgendwo zwischen Euro-Power-Metal und Thrash geht der Sechser zu Werke; teilweise sind die Keyboards eine Spur zu dominant - gerade der Opener "Worth A Tale" wird den einen oder anderen vermutlich verschrecken -, doch insbesondere im hinteren Teil des Albums werden die Zügel schön straff angezogen. Hier brillieren Tracks wie "Taipouri Ake Tonu Atu" mit einer fein ausbalancierten Mischung aus thrashiger Härte und Melodien. Hier dürfen sich die beiden Gitarristen dann auch ordentlich austoben - was sie dann auch mit einer durch und durch Metal-Bundesliga-reifen Leistung machen.
Eine ganz genaue stilistische Einsortierung - Stichwort "komisches Debüt" nochmal - fällt angesichts dieses Spagats nicht einfach. ORDEN OGAN? Durchaus. BLIND GUARDIAN? Ein kleines bisschen. MANTICORA? Hin und wieder. ICED EARTH? Blitzen auch mal auf. BRAINSTORM? Ach ja. RUNNING WILD? Die Riffs, ja. SABATON? Aber nur ein bisschen. POWERWOLF? Hm. XENTRIX? Etwas.
FAZIT: Der Stilmix von ELMSFIRE ist Chance und Gefahr zugleich: Zum einen bieten die mannigfältigen Einflüsse die Chance, dass "Thieves Of The Sun" vielen Metalfans gefallen könnte. Nahezu gleich groß ist aber auch das Risiko, sich mit dem Albim zwischen alle Stühle zu setzen. Bleibt zu hoffen, dass die neue Besetzung recht bald ein entsprechendes Lebenszeichen von sich gibt und die Band nicht weiter "Reise nach Jerusalem" spielt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Towards The Gate Of Hercules
- Worth A Tale
- Eolian
- Stormchild
- Escape
- Ahab
- Taipouri Ake Tonu Atu
- Thieves Of The Sun
- Thieves Of The Sun (2012) - 10/15 Punkten
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