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The Flower Kings: Banks Of Eden (Review)

Artist:

The Flower Kings

The Flower Kings: Banks Of Eden
Album:

Banks Of Eden

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Inside Out / SPV
Spieldauer: 54:00
Erschienen: 15.06.2012
Website: [Link]

Gleich vorab: Anders als mancher Kritiker kolportiert, haben die fünfjährige Pause und frisches Blut hinter den Kesseln den FLOWER KINGS gutgetan. Die Schweden gehören, wie Mastermind Roine Stolt auf ihrer Website bemerkt, tatsächlich mittlerweile selbst zur Altenriege des Prog und können ohne Verbissenheit musizieren, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist – gern und oft lang.

Nicht zum ersten Mal haut die Gruppe einen Beinahe-Halbstünder als Opener heraus. Stolts Stimme klingt etwas belegt, zumal das Stück zu Beginn auf den Gesang ausgelegt wurde, und macht die Musik der KINGS noch weniger blumig, als sie angesichts der seit je herben Texte des Kopfes ohnehin ist. Nur Oberflächenkratzer unterstellen ihnen weltfremden Fantasy-Kunstrock mit – Schockschwerenot! – „vermeintlich jazzigen Elementen. Falls dieses zwischenzeitlich wirklich vorhanden waren, sind sie auf „Banks Of Eden“ weit in den Hintergrund gerückt. „Numbers verzeichnet vielmehr harte Ausschläge neben sachten Akustikpassagen, in denen Stolt den Crooner mimt, wobei Mellotron und Rhythmusgruppe einen Hauch von Mystik versprühen. Der Kehrvers wirkt sogar gleichermaßen beseelt wie aufbegehrend und geht rasch ins Ohr – beinahe ein Novum für die Band, und das in einem über 25 Minuten langen Epos ohne Redundanzen.

„For The Love Of Gold“ (was ein Buchstabe so alles ausmacht) ist ein typisches Stück für die Band und orientiert sich in puncto Stimmung ein wenig an „Last Minute On Earth“ von „Rainmaker“: versonnen mit einigen Sonnenstrahlen und geschlagener Mandoline (?). Hier sind es die Unisono-Melodien (Gitarre, Keyboard), die für Eingängigkeit sorgen, während Stolt den Geschichtenerzähler gibt. Eine für siebeneinhalb Minuten moderat ausgefallene Instrumental-Bridge platzt geradezu vor Spielwitz.

Trotz des leicht düsteren Anstriches aller Lieder behalten THE FLOWER KINGS ihr augenzwinkernde Art bei. So beginnt das ebenfalls relativ knappe „Pandemonium“ wie GENESIS' „Watcher In The Skies“ und wartet mit verfremdeter Stimme auf, weshalb Stolt ein Zwiegespräch mit einem Roboter zu halten scheint. Der Unterton ist insgesamt ein klagender, der Abgeh-Schluss von einem feurigen Gitarrensolo umrahmt. „For Those About To Drown“ (wo hat man die Gesangs-Hookline entlehnt, von Kollege Morses „The Light“?) wiegt sich im zynischen Gestus und ist damit mitnichten die Aufbauhymne, die man angesichts des Titels erwartet hätte. Wiederum gilt es, Stolts Texten zu lauschen; Dauernörglern entgeht die Tiefe seiner Schreibe genauso wie die instrumentale Klasse seiner Zusammenrottung, die mittlerweile, da sich jeder abgehobene Alterna-Feingeist Prog nennen darf, ein für diesen Stil schwindelerregendes Niveau erreicht hat – und Retro-Vorwürfe hin oder her: So frisch klingt momentan kaum eine andere Band aus diesem Bereich.

Mit der Ballade „Rising The Imperial“ (PINK FLOYD sagen letztlich doch noch hallo) klingt ein Album aus, dessen Überraschungen nicht stilistischer Natur sind, sondern in der Art der Kompositionen liegen. THE FLOWER KINGS schlagen Haken und Brücken, letztere 2012 erstaunlich geradlinig und aus stabilem Fels (Rock) gehauen. Dass Interessenten gleich die Doppel-CD mit noch einmal so viel Güte verhaften müssen, dürfte klar sein.

FAZIT: „Banks Of Eden“ ist trotz Tagesordnung eine der besten Scheiben der Skandinavier. Punkt. Wer auf konservativen Progressive Rock im Gedenken an frühe YES, ELP und GENTLE GIANT steht, kommt an FLOWER KINGS nach wie vor nicht vorbei. Nochmal Punkt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4875x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Numbers
  • For The Love Of Gold
  • Pandemonium
  • For Those About To Drown
  • Rising The Imperial

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Proggus
gepostet am: 29.06.2012

User-Wertung:
10 Punkte

Nicht schlecht, in einer Rezension ein Album rezensiert und gleichzeitig noch andere Rezensenten des Albums. Muss man erstmal hinkriegen :-)

Aber trotzdem ist dieses Album der Flower Kings leider keines von den richtig Guten. Punkt. Es fehlt an wirklich großen Momenten und auch an etwas mehr Wagemut, klassischer Prog hin oder her, so ein paar jazzige Passagen würden dem Album doch gut tun. Hübsches Fanfutter ist es aber allemal.
Andreas
gepostet am: 29.06.2012

Große Momente sind relativ. Die Herren spielen unprätentiös auf und fokussieren intelligent arrangierte Songs, in die man sich einfinden kann, gerade emotional - und darum geht es in jeder Musik, Elfenbeinturm hin oder her, Punkt.
Proggy
gepostet am: 30.06.2012

User-Wertung:
9 Punkte

Nein. Punkt. Darum geht es nicht. Spiel hier nicht den Besserwisser. Dann geht es nämlich rund hier :) Proggus hat recht. Punkt.
Andreas
gepostet am: 30.06.2012

Ihr seid eh alle dieselben, egal mit welchem Suffix. Rund gehst nur du, wahrscheinlich von deiner Seite zu anderen, um dort den Besserwisser zu spielen.
Proggy
gepostet am: 30.06.2012

Stay cool.. GENAU das hab ich erwartet. Mimose! Euer größter Nachteil hier. Die arrogante Besserwisserei ist die Gleiche wie bei der relaunchten Konkurrenz :DDDD Punkt. Noch Fragen?
Andreas
gepostet am: 30.06.2012

Kehr vor deiner eigenen Tür, okay? - und "die gleiche" schreibt man in diesem Fall klein. Dein Besserwisser.
Proggus
gepostet am: 01.07.2012

Hallo Andreas, ich frage mich, warum ihr eine Kommentarfunktion habt, wenn ihr häufig so beleidigt reagiert, wenn jemand dann einen Kommentar abgibt. Ich denke, meine Anmerkung war eine vollkommen normale, konstruktive Meinungsäußerung. Danach sollte sich eigentlich im besten Fall eine Diskussion entspinnen. Aber kein gegenseitiges Beschmeissen mit Anschuldigungen und Unterstellungen. Ich bin im übrigen ich und nicht "Proggy".
Andreas
gepostet am: 01.07.2012

Siehst du, da ist deine Diskussion.
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 01.07.2012

Öhm ... die erste Antwort auf den ersten Kommentar war doch ganz normal ... danach ging es erst los von wegen "Besserwisser" ...
Proggus
gepostet am: 01.07.2012

Na ja, wie ihr meint. Das die Reaktionen oftmals beleidigt klingen, ist aber vermutlich nicht nur meine Wahrnehmung.

Um die Diskussion wieder aufzunehmen: Da Stolt im Vorfeld des neuen Albums von Neuerungen und etwas anderem Stil gesprochen hat, mag die Enttäuschung über ein weiteres Werk, welches direkt die Linie aller Alben nach "Unfold..." fortsetzt, auch durchschlagen. Ich finde auch nicht, dass der neue Drummer besondere Akzente setzen kann, er trommelt halt ordentlich (und erinnert vielleicht entfernt ein bisserl an Zoltan C.). Da bleibe ich auch nach längerem Hören bei meinem Fazit: Nettes Album, aber dafür hätte es die fünfjährige Pause um aus dem alten Trott auszubrechen (was Stolt ja im beiliegenden Interview betont) nicht gebraucht (oder sie wurde eben nicht richtig genutzt). Schade, aber das Album kann man natürlich trotzdem gut hören.
Andreas
gepostet am: 01.07.2012

Gut hören ja, aber die Kompositionen haben Tiefe und sind nicht bloß eklektische Bandwürmer, die viele neue Band verzapfen, um ach wie originell zu klingen. Zudem besitzen die Texte wie immer Tiefgang, also ist es ein Album zum ZU-Hören, und das sollte vor allem bei Prog immer der Fall sein.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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