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Gozu: Locust Season (Review)
Artist: | Gozu |
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Album: | Locust Season |
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Medium: | CD | |
Stil: | Stoner / Hardrock |
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Label: | Smallstone / Cargo | |
Spieldauer: | 41:56 | |
Erschienen: | 12.07.2010 | |
Website: | [Link] |
Noch mehr Musiker, die den Königinnen der Steinzeit huldigen: GOZU von der Ostküste (Boston mal wieder) haben 2008 eine EP herausgebracht und veröffentlichen nun über ein für sie prädestiniertes Label ein Debüt, das nicht eben vor Originalität strotzt („Reagal Beagle“ ist ihr „Feel Good Hit Of The Summer“), aber schlicht gute Songs enthält und von langjähriger Erfahrung zeugt.
Denn: Barry Spillberg war für den unvergleichlichen Groove der Thrasher WARGASM zuständig und swingt auch hier, was das Zeug hält. Gleichzeitig sorgt er für eine zumindest im beschränkten Rahmen hörbare eigene Kennung seiner neuen Band, indem er etwa im Opener „Meth Cowboy“ zum Ende hin den Knüppel aus dem Sack nimmt. Bei GOZU dreht sich dennoch alles um Frontmann Gaffney, der gewaltig den Soul hervorkehrt und etwa vor CLUTCHs Neil Fallon („Rise Up“, der Hit der Scheibe) nicht zurückstecken muss. Weniger funky als die Kollegen, dafür heftiger und schwerer klingt seine Band. Trotz noisiger Experimente wie zum Schluss von „Mr. Riddle“ bleiben die Stücke eingängig und schlicht stimmig von vorne bis hinten.
Auch das lakonische „Kam Fong As Chin Ho“ ist mit seiner leichten Alternative-Schlagseite keine Sekunde zu lang oder zu kurz, und der hymnische Schluss (dazu diese Doublebass-Figuren …) zwingt sogar geradezu zum Aufstehen und Zappeln. „Jan-Michael Vincent“ (auch mal ein Titel) schwankt zwischen heiter und düster, wohingegen „Jamaican Luau“ trotz stimmungsvoller Oh-ohs vor allem ersteres ist. Das Solo adelt die beiden Klampfer genauso, wie es „Meat Charger“ als Komposition in ihrer Gesamtheit tut: Blues-Hauptmotiv, treffsicheres Refrain-Hook und ein bodenständiger, aber mit verspielten Spitzen verzierter Grundrhythmus.
Das längste Stück „Alone“ am Ende erweist sich als klebriger Doomer mit melancholischer Note und spukhaft im Hintergrund schmachtendem Chor – einen Hauch vom Ernst des Rock-'n'-Roll-Lebens hört man also schließlich doch noch auf diesem im gegebenen Rahmen recht bunten Album, angenehm wenig kalkulierten Album.
FAZIT: GOZU bemühen sich kaum um Eigenständigkeit (das Drumming allein ist ein sehr markantes Element), schreiben aber starke Stücke und eignen sich ideal zur Vertreibung des Winters. Einordnen gleich neben MONDO GENERATOR oder TRUCKFIGHTERS.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Meth Cowboy
- Mr. Riddle
- Regal Beagle
- Kam Fong As Chin Ho
- Jan-Michael Vincent
- Jamaican Luau
- Rise Up
- Meat Charger
- Alone
- Bass - Jay Cannava
- Gesang - Mark Gaffney
- Gitarre - Mark Gaffney, Doug Sherman
- Schlagzeug - Barry Spillberg
- Locust Season (2010) - 10/15 Punkten
- The Fury Of A Patient Man (2013) - 12/15 Punkten
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