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Helreidh: Fragmenta (Review)
Artist: | Helreidh |
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Album: | Fragmenta |
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Medium: | CD | |
Stil: | Kuschel-Prog |
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Label: | Pure Prog Records | |
Spieldauer: | 45:24 | |
Erschienen: | 09.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Was macht der metalaffine und studierte Physiknerd, wenn er seine neue Eroberung mit musikalischer Unterstützung in die Kiste bekommen möchte? 80er-Jahre-Balladen á la WARRANT oder POISON? Viel zu gefährlich – die Dame könnte sich in den schnuckligen Sänger auf dem Platrencover vergucken. Metal-Powerballaden aus den USA? Die sind oftmals doch zu heftig, könnten die heimelige Stimmung kaputt machen und die Eroberung verschrecken. Popmusik – der Frau zuliebe? Nein, danke!
Für alle Liebestollen mit solchen Problemen kommt hier die perfekte Band: HELREIDH aus Italien bieten auf ihrem dritten Album „Fragmenta“, das nach über einem Jahrzehnt Funkstille den Weg in die Plattenläden findet, Wohlfühl-Prog der behaglichsten Art. Dicke Keyboardteppiche, behutsame Songaufbauten, mehrstimmige Vocals und zumeist zurückhaltende Gitarren zeichnen „Fragmenta“ aus. Das ist alles nett, technisch durchaus ansprechend, und mit Sänger Max Bastasi hat man einen Mann hinter dem Mikro stehen, der glücklicherweise nicht ausschließlich schmachten kann, sondern in den auch vorhandenen Momenten musikalischer Dynamik stimmlich mithält – und auch schon mal in höchste Höhen abzudriften vermag, ohne dass das Ohr des Hörers schmerzt.
Fluffige KAMELOT-Momente treffen auf wohlige SAVATAGE-Sequenzen und zuckrige DREAM-THEATER-Verweise. Das alles gipfelt im monströsen Schmachtfetzen „Orfeo’s Lament“, der wahrlich auch auf einem MEAT-LOAF-Balladensampler oder bei einem beliebigen Andrew-Lloyd-Webber-Musicals nicht deplatziert wäre. Gut, „Orfeo’s Lament“ ist schon der Zucker-Overkill auf „Fragment“, es gibt auch tatsächlich etwas heftigere Riffs, auch mal treibende Songpassagen, doch insgesamt regiert schon der Kuschel-Prog. Handwerklich solide, durchaus mit Leidenschaft vorgetragen, keine Frage, doch ein wenig mehr Ecken und Kanten dürften es schon sein.
FAZIT: Für die romantischen Momente im Leben eines anspruchsvollen Musikliebhabers durchaus geeignet. Die, die eher ein Brett in der Musikanlage bevorzugen, sollten aber lieber einen weiten Bogen um „Fragmenta“ machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Exordium: Fragmenta
- In Hoc Signo Vinces
- Ex Visionibus... Fatus
- Orfeo´s Lament
- Exile (We Mot Delen Ato)
- Shades Of My Untimely Autumn
- Zep Tep
- Congedum: Whispers From Outer Space
- Bass - Francesco De Paoli
- Gesang - Max Bastasi
- Gitarre - Yorick
- Keys - Aligi Pasqualetto
- Schlagzeug - Luca Roggi
- Fragmenta (2012) - 9/15 Punkten
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