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John Hiatt: Mystic Pinball (Review)
Artist: | John Hiatt |
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Album: | Mystic Pinball |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer-Songwriter |
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Label: | New West / Ada Global / Warner | |
Spieldauer: | 55:49 | |
Erschienen: | 28.09.2012 | |
Website: | [Link] |
Der Altmeister des Roots Rock hat nur knapp ein Jahr benötigt, um diesen Nachfolger zu "Dirty Jeans And Mudslide Hymns" vorzulegen. Entsprechend gediegen geht es auf "Mystic Pinball" zu, um nicht zu sagen vorhersehbar, aber Konstanz gehört vermutlich auch zu einer so langen Karriere, wie sie JOHN HIATT bestritten hat.
Als Produzent fungierte Kevin Shirley, der scheinbar nur bei den Eisernen Jungern streitbare Arbeit abliefert (liegt wohl an Steve Harris), denn für seine Leistung im Lager HIATT kann man ihm nicht ans Bein pinkeln. Trefflich eingefangen hat er akustische wie elektrische Instrumente, und die eingespielte Backing-Band THE COMBO (mit dem lange Jahre treuen Drummer Blevins) ist ohnehin ein Selbstläufer, so sie einmal begonnen hat. Ausgehend von den gospelig heiteren Openern "We’re Alright Now" und "Bite Marks" grummelt und schluchzt sich der Namengeber durch sehnsuchtsvolle Identifikationsangebote wie "No Wicked Grin", "It All Comes Back Someday" oder "I Just Don’t Know What To Say", das im Fahrwasser von Boss Springsteen schippert – beziehungsweise dieser eifert dem Maestro nach.
"Give It Up" und "Blues Can’t Even Find Me" mit Dobro lassen die Zeiten von THE GONERS mit Sonny Landreth beziehungsweise LITTLE VILLAGE mit Ry Cooder aufleben.Die herrlich flirrende Gitarre von "I Just Don’t Know What To Say" kann alles, während "You’re All the Reason I Need" durch etwas Markanteres ausgetauscht werden könnte, aber geschenkt: Ohne allzu langen solistischen oder Arrangement-technischen Firlefanz besticht die Scheibe aufgrund ihrer Gleichmäßigkeit.
Einmal etabliert, weicht HIATT nicht von der jeweiligen Linie eines Tracks ab. Dass man ihm dennoch weiter zuhört, liegt an seiner heimeligen Stimme und den Worten, die er zu sagen hat.
Scott Weinrich, sei es im schummrigen "Wood Chipper", dem Brass-Boogie "One Of Them Damn Days" oder dem zum Mitwippen und Klatschen animierenden "My Business". So weit, so beschaulich, aber eben auch warmtönend und herzlich … was im Singer-Songwriter-Bereich bekanntermaßen immer funktioniert, auch wenn es keinen Alleinstellungsanspruch besitzt.
FAZIT: Unter den alten Weisen gehört JOHN HIATT nach wie vor zu den angenehm wenig klugscheißerischen Vertretern. Musikalisch überzeugt sein aktuelles Werk durch die Bank, wo etwa der gute Bob Dylan – gesanglich sowieso inakzeptabel – schon seit längerer Zeit schwächelt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- We’re Alright Now
- Bite Marks
- It All Comes Back Someday
- Wood Chipper
- My Business
- I Just Don’t Know What To Say
- I Know How To Lose You
- You’re All the Reason I Need
- One Of Them Damn Days
- No Wicked Grin
- Give It Up
- Blues Can’t Even Find Me
- Bass - Patric O'Hearn
- Gesang - John Hiatt
- Gitarre - Doug Lancio, John Hiatt
- Schlagzeug - Kenneth Blevins
- Mystic Pinball (2012) - 10/15 Punkten
- Terms Of My Surrender (2014) - 11/15 Punkten
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