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Neal Schon: The Calling (Review)
Artist: | Neal Schon |
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Album: | The Calling |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Frontiers Music / Soulfood | |
Spieldauer: | 55:36 | |
Erschienen: | 05.10.2012 | |
Website: | [Link] |
Die Zeiten müssen wirklich hart sein im Musikgeschäft, wenn ein gestandener Künstler wie NEAL SCHON mit einem so schäbigen Plattencover aufwartet, aber wie dem auch sei: Nach „Eclipse“, dem jüngsten Teller seiner Hauptband, fand der musikalische Kopf Zeit, eine weitere instrumentale Soloplatte zu stemmen, die wie erwartet relativ songdienlich ausgefallen ist.
An JOURNEY gemahnt heuer vor allem der wiegende „Six String Waltz“. Das schwebende Titelstück klingt eher nach Jeff Becks moderneren Bemühungen, und „Carnival Jazz“ kombiniert straighten Rock mit Jazz-Piano. „Back Smash“, ursprünglich als Gesangsstück vorgesehen, ist ein symphonischer Rocker mit wenig spannendem Unisono aus Gitarre und Keyboard, noch dazu viel zu lang ausgefallen, was auch für die Balladen „True Emotion“ und „Blue Rainbow Sky“ gilt, wenngleich die Leads und Solos ohne Zweifel erhaben sind. „Transonic Funk“ klingt auch bloß halb inspiriert gejammt.
Als Highlight erweist sich auf „The Calling“ das wenig Offensichtliche: die Doppelgitarren-Studie „Irish Field“, bei der sich tatsächlich grüne Wiesen vor dem geistigen Auge erstrecken, und das proggig trippige „Fifty Six“ mit Jan Hammer am Synthesizer. Zum Antesten empfehlen darf man gleichsam das spacige „Tumblebweeds“, bei dem sowohl Riffs als auch Keyboard-Melodien packen. „Primal Surge“ hingegen stellt Drummer Smith ins Schlaglicht, das Finale „Song Of The Wind II“ (in Anlehnung an SANTANA) die Samthandschuh-Künste des Klampfers.
Übrigens hat SCHON eine weitere Scheibe mit Stammtrommler Deen Castronovo und Basser Mark Mendoza in der Pipeline
FAZIT: „The Calling“ erweist sich als relativ zwanglose Ideenverwertung der besseren Art, die NEAL SCHON weiterhin als Könner im melodischen Bereich herausstellt. Die Stücke schlagen nicht ein wie Bomben, doch das eine oder andere wirkt in der entsprechenden Stimmung – eine einheitliche gibt es erfreulicherweise nicht – durchaus anheimelnd.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Calling
- Carnival Jazz
- Six String Waltz
- Irish Field
- Back Smash
- Fifty Six
- True Emotion
- Tumbleweeds
- Primal Surge
- Blue Rainbow Sky
- Transonic Funk
- Song Of The Wind II
- Bass - Neal Schon
- Gitarre - Neal Schon
- Keys - Igor Len, Jan Hammer
- Schlagzeug - Steve Smith
- The Calling (2012) - 10/15 Punkten
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