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Rage: 21 (Review)

Artist:

Rage

Rage: 21
Album:

21

Medium: CD
Stil:

Heavy Metal

Label: Nuclear Blast Records
Spieldauer: 57:54
Erschienen: 24.02.2012
Website: [Link]

Der auffälligste Unterschied zum letzten RAGE-Album „Strings To A Web“ ist der Wegfall sämtlicher Orchester-Elemente, die über viele Alben hinweg ein wichtiger Bestandteil des Bandsounds waren, wenn auch schon lange nicht mehr so überzeugend wie zu Zeiten von „Lingua Mortis“ oder „XIII“.

„21“ klingt angenehm hart und bodenständig, rangiert teilweise hart an der Thrash-Grenze, auch in Punkto Geschwindigkeit. Bei „Serial Killer“ bellt Peavy sogar beinah in Death-Metal-Manier. Dabei sorgt vor allem der fette Sound für die nötige Unterstützung auf der Mehr-Härte-Mission. Smolski setzt wesentlich stärker auf Riffs, denn auf ausuferndes Gekniedel, wobei auch das nicht zu kurz kommt, denn die meisten Songs überschreiten klar die Fünf-Minuten-Grenze. In jedem Falle sinnvoll ist das allerdings nicht, denn der eine oder andere Beitrag zieht sich schon etwas in die Länge.

Doch das sind alles Äußerlichkeiten, letztlich krankt auch das neueste RAGE-Werk an den gleichen Problemen wie mindestens drei seiner Vorgänger. Das Songwriting-Talent von Herrn Wagner blitzt zwar immer wieder auf (z.B. bei „Forever Dead“), aber der Großteil des Materials klingt nach Nummer Sicher und Kundenorientierung. Viele Gesangslinien kommen einem bekannt vor und wenn dann mal ein toller Spannungsbogen aufgebaut wird, verpufft die Vorfreude beim unspektakulären Refrain, so z.B. bei „Feel My Pain“. Hinzu kommt ein sehr stereotyper Songaufbau. Ganz große Melodien, die auf dem bereits eingangs erwähnten ersten Nummern-Album („XIII“) in großer Zahl zu finden waren, haben acht Alben später nur noch Seltenheitswert. Die völlig vorhersehbare abschließende Ballade „Eternally“ ist gar ein echter Langweiler vor dem Herrn geworden. In der Summe gab es auf „Strings To A Web“ zumindest mehr Interessantes zu entdecken, auch wenn sich die beiden Alben qualitativ nicht viel tun.

FAZIT: Zwar wird der geneigte RAGE-Anhänger – inklusive des Rezensenten - nach einigen Durchläufen auch viele der Songs von „21“ ins Herz schließen, trotzdem bleibt ein fader Nachgeschmack. Das Songwriting-Duo Wagner/Smolski wiederholt sich und das nicht erst mit diesem Album. Für den Nicht-Fan-Hörer gibt es eigentlich keine wesentlichen Kaufargumente. Die subjektiven 9 Punkte ergeben sich aus dem besonderen Stellenwert, den die Band immer noch für mich hat.

Lutz Koroleski (Oger) (Info) (Review 9135x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • House Wins
  • Twenty One
  • Forever Dead
  • Feel My Pain
  • Serial Killer
  • Psycho Terror
  • Destiny
  • Death Romantic
  • Black And White
  • Concrete Wall
  • Eternally

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Dominik Bak
gepostet am: 27.02.2012

User-Wertung:
15 Punkte

Hallo Lutz!

Was ist passiert, dass du so eine niederschmetternde Kritik loslässt? Natürlich ist Musik, wie viele andere Dinge auch, Geschmackssache. Aber du solltest ehrlich sein, denn was die Jungs musikalisch bringen ist ausserodentlich gut. Drei Musiker die ihre Musik bis in die Haarspitzen leben und ihre Instrumente phänomenal beherrschen. Vom Intro (House wins), welches übrigens eine kleine Sequenz orchestraler Musik enthält, bis zum letzten Song Eternally ist das Album von vorne bis hinten durchdacht und musikalisch sehr wertvoll. Aber das ist meine Meinung... du hast ja deine Eigene...

Lieben Gruss aus Herne,

Dominik
BlackFalcon
gepostet am: 06.03.2012

User-Wertung:
14 Punkte

Ich schliess mich mal meinem Vorschreiber an. Jeder hat seine eigene Meinung...aber so schlecht wie die kritik ausgefallen ist, ne. Für mich ist die Scheibe rundrum wirklich gut gelungen. Vor allem die DeathMetal Vocals Ausflüge bei Serial Killer zeugen von Wagemut und kommt richtig geil.
Holger
gepostet am: 07.03.2012

User-Wertung:
15 Punkte

Finde das Album den Oberhammer. Rockt derbe nach vorne. Peavy hat lange nicht mehr so hart und "böse" geklungen.
Und auch das abschließende Eternally weiß mehr als zu überzeugen.
Wunderbare Melodien findet man an allen Ecken und Kanten. Besonders Death Romantic und Forever Dead haben es mir angetan. Aber auch die restlichen Lieder stehen diesen beiden in Nichts nach.
Klar, Rage bleiben Rage, aber das erwartet man ja auch. ;-)
Oger [musikreviews.de]
gepostet am: 07.03.2012

Eure Einschätzung in allen Ehren, aber was für eine Bewertung erhalten denn bitte solche Alben wie "Number Of The Beast", "Master Of Puppets", "Operation Mindcrime" oder von mir aus auch "XIII" von euch, wenn ihr hier schon die Höchstnote zückt?
Pagan & Power Metal Fan
gepostet am: 12.04.2012

User-Wertung:
13 Punkte

@oger: number of the beast würde von mir 12 Punkte bekommen, Master of puppets gerade mal 8 und Operation mindcrime auch gerade mal so 9 Punkte, leb nicht in der Vergangenheit, das was Rage (Speak of the dead, strings to a Web & 21), Accept (Blood of the Nations & Stalingrad) und Grave Digger (The Clans will Rise again) in den letzten Jahren abgeliefert haben ist im Vergleich zu dem ganzen anderen Zeug was heutzutage so rauskommt (Slipknot, Sonic syndicate...) immer noch überdurchschnittlich gut
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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