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The Handful: Wooden Indian (Review)

Artist:

The Handful

The Handful: Wooden Indian
Album:

Wooden Indian

Medium: CD
Stil:

Southern Rock/Classic Hardrock/Stoner Metal

Label: True Rock Publishing (Eigenproduktion)
Spieldauer: 53:06
Erschienen: 14.06.2011
Website: [Link]

Das dritte Album dieser Band aus New Jersey erschien in den USA bereits vor über einem Jahr und hat jetzt endlich auch den Weg über den Großen Teich gefunden. Wobei: Offiziell erscheint "Wooden Indian" scheinbar nicht bei uns und ist ebenso wie die beiden früheren Eigenproduktionen nur als Import erhältlich. Auf der Suche nach dem (spärlich aufgemachten) Digisleeve hilft aber spätestens die Band-Homepage.

Der Fünfer hat durchaus einige Trümpfe in der Hand, um auch hierzulande auf Zustimmung zu stoßen. Mit ihrem alles andere als eindimensionalen Gemisch aus Classic Hardrock, Stoner Metal und Southern Rock liegen sie im weitläufigen Einzugsbereich von Bands wie CLUTCH (nur mit geringerem Blues-Anteil), BLACK LABEL SOCIETY (mit weniger hervorstechender Gitarre), MOLLY HATCHET (vor allem beim Gesang), DANZIG (auch beim Gesang), RED FANG (wenn auch nicht ganz so heavy) und SPIRITUAL BEGGARS (keine Ahnung, ist halt so). Und wenn sich die Hammondorgel ein ums andere Mal ordentlich breitmacht, lassen auch DEEP PURPLE deutlich grüßen.

Wer auf ein Bandfoto von THE HANDFUL stößt, darf sich dabei nicht von der Optik der Band täuschen lassen. Statt Kurzhaarschnitt und schwarzer Sonnenbrille, wie dort zu sehen, hätte man zumindest hinter dem rauchig dunklen Gesang eher einen langhaarigen Vollbartträger vermutet (wovon es nicht einen in der Band gibt). Mark Duda heißt der Mann mit der Reibeisenstimme, der dabei meist eine positive Stimmung verbreitet, aber an passender Stelle ("Ashes", "Ain't No Way") auch anständig zu leiden weiß.

Knackig kurze Groover wie der eröffnende Südstaatenrocker "Walk Into The Light" oder riffschwere Dröhner wie der Titelsong offenbaren schnell eine jammige und äußerst dichte Grundlage, die den geneigten Hörer mit der Zeit immer mehr einzulullen vermag. Instrumental ist die Band also sehr spielfreudig und ungezwungen, ohne jedoch avantgardistisch oder richtig psychedelisch zu werden. So tauchen beim sphärischen "The Key" neben Piano und Hammondorgel auch mal Saxophon und Trompete auf (aber auch nur dort), "Shiver" verfährt mit unbändigen Heavy-Gitarren wieder nach der 70er-Hardrock-Lehre und spätestens die Stimme bringt dann bei "Tucked Away" die raue Southern-Kante wieder dazu.
An Abwechslung mangelt es bei THE HANDFUL also nicht, auch wenn es in der Albummitte mal etwas zu schleppend wird ("Lines Are Down", "Your Loss Is Feedom"). Dafür warten neben ein paar balladesken Tönen mit dem pulsierenden "Grip" (inklusive Mundharmonika-Einsatz), dem vor allem gesanglich äußerst intensiven "Another Year" und dem bluesgetränkten Hardrocker "Holy Roller" zum Ende hin mindestens noch drei schwergewichtige Charmbolzen, die sich entgegen dem ersten Anschein nach nur wenigen Durchgängen als äußerst griffig erweisen.

FAZIT: Ob Brauerei, Kräutergarten oder Destillerie: THE HANDFUL haben für alle Vorlieben die passenden musikalischen Geschmacksverstärker parat - und das sogar gleichzeitig und mit fließendem Übergang. Die unbenebelte Freude an zwangsbefreitem Hardrock und Stoner Metal reicht allerdings auch locker aus, um "Wooden Indian" für sich zu entdecken.

Lars Schuckar (Info) (Review 3810x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Walk Into The Light
  • Wooden Indian
  • The Key
  • Shiver
  • Tucked Away
  • Lines Are Down
  • Your Loss Is Feedom
  • Let Me Bleed
  • Ashes
  • Grip
  • Ain't No Way
  • Another Year
  • Holy Roller
  • Junkie

Besetzung:

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