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The Motives: The Motives Feat. Matt Taylor (Review)
Artist: | The Motives |
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Album: | The Motives Feat. Matt Taylor |
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Medium: | CD | |
Stil: | Bluesrock |
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Label: | Bluesy Eclectic / Soulfood | |
Spieldauer: | 59:55 | |
Erschienen: | 15.06.2012 | |
Website: | [Link] |
Dass diese Blues-Truppe erst seit 2010 zwischen London und Liverpool pendelt, sollte nicht auf Amateure schließen lassen. THE MOTIVES bestehen aus weitgereisten Musikern und gelten gegenwärtig als heißeste „neue“ Genre-Band in England.
Ausnahmsweise – auf der Insel lobt man bekanntlich gern über Gebühr – wird das Erzeugnis dem Hype gerecht. Frontmann Taylor wurde schon von Snowy White umworben, der Organist hat bei THE OVERTONES gezockt, und den Trommler spannten bereits Aretha Franklin, David Sanborn und Jack Bruce ein. Der Hörer bekommt es also ausschließlich mit Bescheidwissern zu tun, und diese bieten ein Dutzendmal das volle Mainstream-Programm.
THE MOTIVES beherrschen ihren Stil schlurfend („Never Tell A Lie“, „Leap Of Faith“) wie zackig („Cookie Jar“) und beschwingt („Looking For The Way Home“), beschränken sich aber nicht auf diese Lesarten. Mit „Find Another Love“ und „Nature's Cruel Design“ (Hendrix?), mitgeschrieben von Soul-Musiker Mark Butcher, setzen sie weiter gefasste Kompositionen um, wenngleich langsame Clapton-Tribute („Gone Before“, „After All This Borrowed Time“) nicht fehlen dürfen. Das finale „Baby Don't Lose My Number“ Fifties-Tribut erweist sich dann als überraschende Hommage an die swingenden Fünfziger bis Sechziger.
„Gangsters“ stammt von Raf Ravenscroft (hat auf Gerry Raffertys „Baker Street“ Saxofon gespielt) und STEELEYE SPANs Julian Littman, dient sich allerdings einer urbanen Form des Blues an und besitzt einen ungewöhnlich aufbegehrenden Chorus. „The Rules Don't Apply“, bei dem die Hammond besonders würdevoll schmatzt, kokettiert mit Reggae-Beats und einem nach Film Noir tönendem Arrangement (das Cover der Scheibe erinnert nicht umsonst an „Sin City“). Dass THE MOTIVES abgesehen vom kaum offensichtlichen „If You Were Gone“ (OUT OF THE BLUE, Album Shadowplay“) auf Coverstücke verzichten, sei ihnen im Übrigen gedankt und wäre angesichts der soliden eigenen Tracks sowieso unnütz. Bei Bandcamp gibt es übrigens eine Live-EP gratis.
FAZIT: THE MOTIVES sind sauber adrette Männer und wandelnde Geschichtsbücher, wenn es um den Blues britischer Machart geht. Ihr selbstbetiteltes Album bietet gepflegte Unterhaltung mit wenigen unerwarteten Wendungen, ansonsten aber überdurchschnittliche Standardkost für den Stil-Gourmet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Never Tell A Lie
- Cookie Jar
- Leap Of Faith
- Find Another Love
- The Rules Don't Apply
- Looking For The Way Home
- Gone Before
- Gangsters
- If You Were Gone
- After All This Borrowed Time
- Nature's Cruel Design
- Baby Don't Lose My Number
- Bass - Andy Graham
- Gesang - Matt Taylor
- Gitarre - Matt Taylor
- Keys - Jonny Dyke
- Schlagzeug - Roy Martin
- The Motives Feat. Matt Taylor (2012) - 11/15 Punkten
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