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The Used: Vulnerable (Review)
Artist: | The Used |
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Album: | Vulnerable |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative Disneycore |
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Label: | Hopeless Records | |
Spieldauer: | 43:45 | |
Erschienen: | 30.03.2012 | |
Website: | [Link] |
Man könnte den Jungens aus Orem/Utah vorwerfen, sie wurden überproduzierte, glattgeleckte Musik fabrizieren, doch anhand der kompositorischen Detailverliebtheit und der doch ziemlich Pfeffer unterm Hintern vermuten lassenden Ausrichtung sowie des zweifellos vorhandenen Anspruchs wäre es unfair, die Band in die Bequemhörerschublade zu stecken.
Scheibe fünf ist vielleicht nicht unbedingt das, was das Reinheitsgebot des Rock vorschreibt, zumal sich einige elektronische Elemente verschiedenster Couleur im Bandsound finden, doch es darf bezweifelt werden, dass THE USED überhaupt irgendwelchen Szeneschemata entsprechen wollen. Ja, die Kapelle spickt ihren lebhaften, punkrockflairbehafteten Rock ganz nach Lust und Laune mit dem, was ihnen gerade querkommt. Bei „Put Me Out“, einem tanzbaren Stampfer mit teils frickeliger Gitarre, wird mal eben ein Dancehall-Beat eingestreut, bei „Hands And Faces“ relaxter Pop, und in anderen Songs nimmt schon mal der Dubstep Einzug in die Tonkunst der Benutzten.
Okay, manchmal - gerade gegen Albumende - geht das Ganze fast schon ein wenig in Richtung „Disney auf Anabolika“, einen Song wie „Moving On“ könnte man kaum cheesier präsentieren, und bei der Ballade „Getting Over You“ trieft der Herzschmerzschmalz sintflutartig aus den Kopfhörern, aber immerhin besitzen die Songs dieser Kapelle ein hohes Maß an Substanz, und das fehlt den meisten stilverwandten Bands doch massiv.
Was neben der sehr sterilen Produktion ein großes Problem bei der akustischen Verköstigung darstellen kann, ist womöglich die Stimme des Frontmanns Bert McCracken, denn die hört sich teilweise an, als hatte sich ein Boyband-Sänger in einer Rockband verirrt.
FAZIT: Bei aller musikalischer Kleinarbeit, die unüberhörbar perfektionistisch, effektiv und auch originell in an sich gute Songs konvertiert wurde, ist der Bubblegum-Faktor dermaßen hoch, dass er Stirnrunzeln verursacht. Schade, dass hier nicht etwas mehr Dreck und (sorry, hört sich jetzt saudoof an) Männlichkeit in den Sound transportiert wurden. Denn ehrlich gesagt würde „Vulnerable“, wenn man jetzt noch die Gitarren radiokompatibel in den Hintergrund dreht, glatt zwischen „High School Musical“, „Camp Rock“, „iCarly“ und „Hannah Montana“ passen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- I Come Alive
- This Fire
- Hands And Faces
- Put Me Out
- Shine
- Now That You're Dead
- Give Me Love
- Moving On
- Getting Over You
- Kiss It Goodbye
- Hurt No One
- Together Burning Bright
- Bass - Jepha Howard
- Gesang - Bert McCracken
- Gitarre - Quinn Allman
- Schlagzeug - Dan Whitesides
- Vulnerable (2012) - 7/15 Punkten
- Toxic Positivity – Limited Vinyl-Edition (2023) - 11/15 Punkten
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