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Various Artists: The New Rides Of The Furious Swampriders (Review)
Artist: | Various Artists |
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Album: | The New Rides Of The Furious Swampriders |
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Medium: | CD | |
Stil: | Country / Folk / Garage / Indie |
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Label: | Sireena / Broken Silence | |
Spieldauer: | 49:37 | |
Erschienen: | 18.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Dies ist der vierte Teil der in entsprechenden Kreisen gefeierten und von Tom Redecker (THE PERC, THE ELECTRIC FAMILY) initiierten Sampler-Reihe, die tonangebende Künstler aus dem weiteren Folk-Rock-Feld unter einem Dach vereint. Americana, Wüstenrock, Gothic Blues – wie auch immer man es nennen möchte.
Der Startschuss könnte mit dem modernen Klassiker „The Threshingfloor“ der großartigen WOVENHAND nicht mitreißender ausfallen. Debbie Harry – jawohl, BLONDIE – steuert eine sehr ruhige Ballade bei, bevor THE RAYMEN ihren finsteren Rockabilly mit einer Hank-Ray-Komposition zelebrieren. Die Deutschen M. WALKING ON WATER covern hinterher DEPECHE MODE als Mörderballade mit verhuschter Mundharmonika und Streichern, und Dad Horse Ottn empfiehlt sich Unbedarften als kratziger Tom-Waits-Wiedergänger mit allerlei schrulligem Instrumentarium. Trotz solch bunter Beiträge bleibt die Stimmung dämmerig bis spirituell, allerdings nicht zuletzt dank der handfesten Songs nie niederdrückend.
Dass SIXTEEN HORSEPOWER und THE PERC selbst (das orgelige „Sleeping Dog“ ist ein Exklusivbeitrag, klingt aber nur fragmentarisch) auf einer solchen Zusammenstellung nicht fehlen dürfen, ist klar. Der recht neue Beitrag von LYDIA LUNCH überrascht all jene, die das Jeff-Pierce-Tributalbum „We Are Only Riders“ nicht kennen, mit einem Riesenpark von Musikern und schleichendem Bar-Sound nebst Sprechgesang. Das einheimische Duo KIRSCHBAUM-WEISHOFF-TRIO (!) zeigt sich mit einem unveröffentlichten Song als Minimalkünstler (Gitarre, Stimme, Rhytmusklopfen), ehe ein regulärer Albumsong der WALKABOUTS auch Fans von MADRUGADA gefallen dürfte.
Schließen sich VELVETONE mit THE FAT HONKS kurz, kommt eine ansprechend funkige Urban-Soul-Nummer heraus; „The River“ macht Lust auf mehr von dieser Kollaboration. Die verhallten GOLDEN KANINE sind eine typische Glitterhouse-Band: beseelt, possierlich, aber trotz Tuba und Banjo irgendwie egal – vielleicht liegt es auch an der Herkunft Schweden und der Übersättigung mit zu vielen solcher Wald-und-Wiesen-Combos von dort. Der flotte, schrullig synthetische Song von JOHNNY DOWD, ebenfalls von „We Are Only Riders“, verblüfft auf ähnliche Weise und schlägt für diese Compilation aus der Art, HARRY PAYUTAS unveröffentlichter Alleingang genauso. Der Mann hat bis auf den Bass alle Instrumente selbst eingespielt und gefällt als leicht psychedelischer Singer-Songwriter.
FAZIT: Viel Licht, wenig Schatten fürs Phrasenschwein, eine gefällige Zusammenstellung aus Alt und Neu für den Freund von nach Amerika orientieren Sounds. Die liebevolle Aufmachung spricht für die Urheber von Sireena.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wovenhand “The Threshingfloor”
- Deborah Harry “Lucky Jim”
- The Raymen “When Death’s Black Train Is Coming To Town”
- M. Walking On The Water “Enjoy The Silence”
- The Dad Horse Experience “Kingdom It Will Come”
- Sixteen Horsepower “De-Railed”
- The Perc “Sleeping Dog”
- Lydia Lunch & Dave Alvin “Walkin’ Down The Street (Doin’ My Own Thing)”
- Kirschbaum-Weishoff-Trio „Heartbreak Hotel“
- The Walkabouts “Soul Thief”
- Velvetone w/The Fat Honks “The River”
- Golden Kanine “Law Of Probable Outcome”
- Johnny Dowd “Constant Waiting”
- Harry Payuta “Take You Home”
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