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65Daysofstatic: Wild Light (Review)
Artist: | 65Daysofstatic |
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Album: | Wild Light |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Post Rock |
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Label: | Monotreme / Cargo | |
Spieldauer: | 50:21 | |
Erschienen: | 13.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Eine der wenigen Impulse setzenden Bands aus der vermeintlich innovativen Postrock-Szene waren und sind 65DAYSOFSTATIC, die nach einiger Vergangenheitsbewältigung in Gestalt von Wiederveröffentlichungen ein neues Album einreichen. Es ist ihr sechstes kurz vor dem zehnjährigen Jubiläum und geht vor diesem Hintergrund mehr oder weniger als Bestandaufnahme durch.
Das nennt man wohl Ansage: Die Scheibe beziehungsweise "Heat Death Infinity Splitter" beginnt mit einer "No one knows what is happening" skandierenden Frauenstimme und bleibt dann wenig mehr als ein Synth-Drone aus wenigen sehr warm klingenden Tönen mit pochendem Puls darunter, der dem Ensemble beim Spannungsaufbau hilft. Haarsträubend unvorhersehbar werden die Musiker daraufhin zwar doch nicht, aber in gewisser Weise klingt das, was die Statiker hier aufs Reißbrett gezeichnet haben, doch genau so.
Bei so viel Rauschen tut neben der überschaubaren Anlage der Songs der aufgeräumte Sound zu Beginn von "Taipei" und dem leicht poppigen "Unmake The Wild Light" äußerst gut, ehe die unvermeidbare Lärmwand hochgezogen wird. In "The Undertow" hingegen werden die stillen Leerstellen genauso wichtig wie Klavier-Tupfer und eher treibende Passagen innerhalb eines beeindruckenden Dynamik-Spektrums, das einmal mehr daran erinnert, dass man 65DAYSOFSTATIC vor allem live erleben sollte.
"Prisms" fußt stark auf den üblichen Clicks und Cuts, gewinnt an Dramatik und steht damit in enger Verbindung mit dem Finale "Safe Passage" als vorherzusehender Verdichtung hin zum maximal Möglichen. Einwürfe ähnlich steter, künstlicher Tuschs, ehe ein tanzbarer Beat einsetzt, prägen die rhythmische Stoßrichtung von "Wild Light" über weite Strecken, die Sprache von Shrewsbury und Wolinski auf ihren Klampfen bleibt völlig dem Genre verhaftet.
Das finster technoide "Blackspots" sorgt mittig gesetzt als längstes Stück für Dramatik und Entspannung (höre die gelösten Leads zum Ende hin) gleichermaßen, ehe es in "Sleepwalk City" übergeht, ein vom Bass-Motiv getriebener Ausläufer mit ähnlichem Charakter und einigen Längen. Damit wären wir auch zum Anfang der Rezension zurückgekehrt, denn wie gesagt: Die Band ergeht sich in Konsolidierung, wirkt stringenter und weniger hektisch, nicht so gewollt innovativ wie insbesondere in ihren ganz frühen Erzeugnissen ... was man gutheißen kann oder als Innovationssüchtiger naserümpfend zur Kenntnis nimmt.
FAZIT: Die Standortfestigung sei 65DAYSOFSTATIC mit "Wild Lights" gestattet. Statt wirr zu experimentieren, wie man es in der Vergangenheit hin und wieder tat, hat man ein geschlossenes Album ersonnen, das beinahe konservativ wirkt, angesichts des guten Song-(!)Materials allerdings im oft beliebigen Post-Sektor auf weiter, heller Flur steht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Heat Death Infinity Splitter
- Prisms
- The Undertow
- Blackspots
- Sleepwalk City
- Taipei
- Unmake The Wild Light
- Safe Passage
- Bass - Simon Wright
- Gitarre - Joe Shrewsbury, Paul Wolinski
- Keys - Simon Wright, Paul Wolinski
- Schlagzeug - Robert Jones
- We Were Exploding Anyway + Heavy Sky (Re-Release) (2012)
- The Destruction Of Small Ideas + 65* (Re-Release) (2012)
- Wild Light (2013) - 11/15 Punkten
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