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Ascension (UK): Far Beyond The Stars (Review)
Artist: | Ascension (UK) |
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Album: | Far Beyond The Stars |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Limb Music/Soulfood | |
Spieldauer: | 67:33 | |
Erschienen: | 18.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Beim Importieren der Promo-MP3s in iTunes hüpft das Herz des Kritikers vor Freude: Unter Genre taucht „Melodic Speed Metal“ auf – wann hat es das das letzte Mal gegeben? In freudiger Erwartung von Klängen á la alten BLIND GUARDIAN oder gar PYRACANDA (kennt die noch jemand?) wird gleich die Wiedergabe von ASCENSIONs „Far Beyond The Stars“ gestartet – und es folgt eine bittere Enttäuschung. Mit „Somewhere Back In Time“ (was für eine Steilvorlage dieser Titel bietet…) und „Blackthorne“ starten die Schotten mit zwei Songs in ihren ersten Longplayer, die so dreist von DRAGONFORCE geklaut wurden, dass zwischenzeitlich der Gedanke aufkommt, dass die falschen Tracks importiert wurden. Aber, nein, falsch gedacht, es sind tatsächlich ASCENSION, die ansonsten aber in ihrem Auftakt-Duo exakt null Prozent Eigenständigkeit beweisen. Galoppierende Drums, hyperaktive Gitarren, ein Sänger, der bis in die höchsten Sphären emporsteigt, 1:1 kopierte Melodien – DRAGONFORCE in Reinkultur.
Nun muss man zugeben, dass sich ASCENSION im Laufe ihres Debüts ein wenig von den Fesseln der Extrem-Melodic-Metal-Vorbilder lösen, mit der Eigenständigkeit hapert es aber auch weiterhin. Mal tönt es nach GAMMA RAY, mal grüßen HELLOWEEN recht offensichtlich, mal wird auch B-Klasse-Resteverwertung á la JACKAL betrieben. Nicht dass wir uns falsch verstehen, alles, was auf „Far Beyond The Stars“ passiert, wird auf einem spieltechnisch durchaus hohem Niveau präsentiert, alles, was hier ertönt, hat Hand und Fuß. Schnell, trickreich, teilweise progressiv durchzogen, mit einem Sänger, der sich im Hoch- und Tiefbau wohlfühlt – nur hat man eben in punkto Selbstständigkeit noch, vorsichtig ausgedrückt, einen gewissen Nachholbedarf. Wozu auch die Coverversion passt, die als europäischer Bonustrack enthalten ist: ROXETTEs „Listen To Your Heart“ wird brav nachgespielt und mit ein paar Gitarren ver-metallisiert. Das ist fraglos besser als beispielsweise das windschiefe Gewinsel des SWEDISH-HITZ-GOES-METAL-Irrsinns – was aber auch nur sehr bedingt ein Qualitätsmerkmal ist.
FAZIT: Vor 20 Jahren wäre „Far Beyond The Stars“ ein Album gewesen, das man vorbehaltlos hätte empfehlen können. Doch seitdem hat sich die Musikszene nun einmal deutlich verändert, und wo seinerzeit noch ein Mangel an ebenso melodischen wie schnellen Metal-Bands herrschte, gibt es heute eben ein viel zu großes Überangebot. Auch wegen Bands wie ASCENSION.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Somewhere Back In Time
- Blackthorne
- Reflected Life
- Heavenly
- Moongate
- Orb Of The Moons
- The Silver Tide
- The Time Machine
- Far Beyond The Stars
- The Avatar (Ascension)
- Listen To Your Heart
- Bass - Nick Blake
- Gesang - Ricki Carnie
- Gitarre - Fraser Edwards, Stuart Docherty
- Schlagzeug - Dick Gilchrist
- Far Beyond The Stars (2013) - 7/15 Punkten
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