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Aska: Fire Eater (Review)
Artist: | Aska |
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Album: | Fire Eater |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel | |
Spieldauer: | 50:52 | |
Erschienen: | 27.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Was dem ersten Lebenszeichen von ASKA nach sechs Jahren abgeht, um der momentan starken Echtmetall-Szene Erschütterungen zu versetzen, sind vor allem eine klare Linie und weniger biederes Songmaterial.
Die von Besetzungswechseln gebeutelte Band scheint doch zu lange Coversongs für im Ausland stationierte US-Soldaten gespielt zu haben, denn "Fire Eater" weckt den Eindruck, sie wolle es allen rechtmachen, bloß dürfte sich abgesehen von deutschen Provinz-Nerds, die alljährlich artig für einschlägige "Underground"-Festivals sparen, keine Zielgruppe für sie geben, und selbst solche Menschen kommen ohne Fanbrille nicht drumherum, den Besenstiel im Kreuz der Musiker zu bemerken
Ausgehend von der noch recht stimmigen PRIEST-Walze "Everyone Dies" - ein unerhebliches, bis auf den Gesang schwaches "The Ripper"-Cover wird sich anschließen - ergibt sich ein inkohärentes Bild aus eher minder guten Versatzstücken all dessen, was irgendwann einmal mit langen Haaren Gitarrenlärm erzeugt hat, wobei die die Vocals einiges herausreißen, aber eben nicht alles. "Dead Again" und "Harlot Of Eden" sind glanzlose Rocker, ersterer mit fragwürdigen Gesangs-Effekten, während es in Form von "Valhalla" allzu mustergültig epischen Hauruck gibt, den man heuer nicht mehr braucht, denn in diesem Metier - und allen anderen, an denen sich ASKA versuchen graben so viele junge Combos ihnen das Wasser ab. Das zähe "Angela" ähnelt den wehmutsvollen Hymnen von ICED EARTH, die einst Meister darin waren, mit begleitender Frauenstimme zu dramolieren, aber selbst heute auf so etwas wie das hier verzichten würden.
Zahlreiche Gäste werten die Scheibe nicht auf, sondern reißen sie noch entschiedener aus dem Zusammenhang. Durch sie kann man in "Red Cell" mit Keyboards und prosaischem Euro-Metal kokettieren, derweil frühe MAIDEN im straight forschen "Son Of A God" (mit einem immer zündenden Allerwelts-Riff) und während "Eye Of The Serpent" anklingen, dem sehr starken Schlussstück. Was man sich mit "Year Of Jubilee" gedacht hat, einer Komposition der nicht weiter bekannten Ana Chapman-Wydrinski, bleibt fraglich: Das symphonische Stück trieft vor Pathos und ist unangenehm religiös verbrämt (einige Bandmitglieder sprechen auch in Interviews penetrant über ihren Glauben), wobei das Drangsal der Israeliten im Exil (der CD-Player zeigt tatsächlich "Jewbilee" an) zu Thema erkoren wurde. Stringenz?
FAZIT: ASKA drängen sich nicht erst seit ihren sauguten ersten beiden Alben mit steifem Formschinken, textlichen Platitüden und mangelndem spielerischen Esprit ins Abseits. Heavy Metal, selbst in seiner positiv reaktionären Form, muss nicht so spießig klingen wie diese zu Musik gewordene Abwärtskurve.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Everyone Dies
- Dead Again
- Valhalla
- Son Of A God
- Angela
- Harlot Of Eden
- Red Cell
- The Ripper
- Year Of Jubilee
- Bass - Keith Knight
- Gesang - George Call, Daren Knapp
- Gitarre - George Call, Daren Knapp
- Schlagzeug - Damon Call
- Fire Eater (2013) - 7/15 Punkten
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