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Church of Misery: Thy Kingdom Scum (Review)
Artist: | Church of Misery |
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Album: | Thy Kingdom Scum |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom / Stoner |
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Label: | Rise Above | |
Spieldauer: | 51:38 | |
Erschienen: | 31.05.2013 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem vierten Album „Thy Kingdom Scum“ knallen uns CHURCH OF MISERY einmal mehr einen Batzen perverser Serienkiller-Stories in Form von 70s beeinflussten Doomgranaten vor den Latz. Diese strotzen nicht nur vor mächtigen Riffs, sondern zeichnen sich auch und vor allem durch eine unbändige Spielfreude aus, die sich in jedem Groove, in jedem Riff und in jedem Lick förmlich aufdrängt.
Will man diesen japanischen Wahnsinn unbedingt mit anderen Genrebands vergleichen, kommen einem vor allem Combos wie EyeHateGod oder Down in ihren derbsten Momenten in den Sinn. Ähnlich wie die Sumpfrocker aus New Orleans vermischen nämlich auch CHURCH OF MISERY einmal mehr die unausweichlichen Sabbath-Einflüsse mit einer abgefuckten Hardcore-Attitüde, die sich vor allem im Gesang widerspiegelt. Selbiger wird auf dem neuen Album übrigens wieder von Hideki Fukasawa übernommen, der bereits von 2004 bis 2009 den Sängerposten inne hatte, jedoch nach der Veröffentlichung des letzten Albums „Houses Of The Unholy“ für mehrere Jahre buchstäblich verschwand und in der Zwischenzeit live von seinem Vorgänger Yoshiaki Negishi vertreten wurde.
Doch zurück zu „Thy Kingdom Scum“: Auf diesem knapp 52-minütigen Monster stimmt einfach alles: Der Bass knarzt unbarmherzig, die Drums überzeugen durch druckvollen und natürlichen Sound, die Riffs entstammen eindeutig der Iommi-Akademie und über allem thront Hidekis schneidender Gesang, der von Klaustrophobie und Psychose bis zur puren Aggression jedes Gefühl vermitteln kann, das im Kosmos von CHURCH OF MISERY angebracht erscheint.
Neben psychedlischen Groovewalzen („B.T.K.“), sich ins Unermessliche steigernden Intensivrockern („Cranley Gardens“) oder dem kauzigen Quatermass-Cover „One Blind Mice“ ist das absolute Highlight des Albums das finale „Dusseldorf Monster“, in dem die Band all ihre Stärken bündelt. Hier geben sich kompaktes Songwriting und ausschweifende Jam-Parts die Klinke in die Hand; sphärische Analogsynthesizer vernebeln das noch vorhandene Resthirn und als nach knapp 13 Minuten alles vorbei ist, kann man sich einfach nur freuen, diese alles vernichtende Abrissbirne überlebt zu haben.
Die Repeat-Taste drückt sich hier fast von alleine und die Hoffnung, dieses Biest von einer Band bald wieder live erleben zu dürfen, sollte angesichts dieser großartigen neuen Scheibe tunlichst mit einer Europa-Tour 2013 erfüllt werden!
FAZIT: Ein großartiges Album einer großartigen Band, die live bisher immer mehr punkten konnte, als auf Platte. Mit „Thy Kindom Scum“ überzeugen CHURCH OF MISERY auch auf Konserve mehr denn je. Absolute Kaufempfehlung für Freunde kompromissloser Sounds zwischen Sludge, Doom und Black Sabbath.
Andreas Witte
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- B.T.K.
- Lambs to the Slaughter
- Brother Bishop
- Cranley Gardens
- One Blind Mice
- All Hallow's Eve
- Dusseldorf Monster
- Bass - Tatsu Mikami
- Gesang - Hideki Fukusawa
- Gitarre - Ikuma Kawabe
- Keys - Hideki Fusawa
- Schlagzeug - Junji Narita
- Houses Of The Unholy (2009) - 7/15 Punkten
- Thy Kingdom Scum (2013) - 12/15 Punkten
- And Then There Were None Rise Above (2016) - 9/15 Punkten
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