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Daylight Dies: A Frail Becoming (Review)
Artist: | Daylight Dies |
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Album: | A Frail Becoming |
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Medium: | CD | |
Stil: | Deathdoom / Dark Metal |
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Label: | Candlelight/Soulfood | |
Spieldauer: | 48:48 | |
Erschienen: | 22.10.2012 | |
Website: | [Link] |
Es soll Leute geben, denen KATATONIA inzwischen zu seicht geworden sind. Für all jene könnten DAYLIGHT DIES mit ihrem vierten Album "A Frail Becoming" eine funktionierende Alternative darstellen. Reichlich Zeit haben sich die amerikanischen Düsterburschen für den Nachfolger des 2008 erschienenen "Lost To The Living" gelassen, Zeit, in der man eine gewisse Feinjustage des eigenen Sounds vorgenommen hat.
Denn auf dem neuen Album klingt die Band aus North Carolina etwas rockiger und luftiger und dadurch etwas weniger nach der klassischen Melange aus Death und Doom Metal. Die Katatonisierung ist dabei aber behutsam vorgenommen worden. In zwei Songs vernimmt man mehr Klargesang und dann klingt die Chose tatsächlich stark nach den genreprägenden Schweden, ansonsten herrschen aber die rauchigen Growls vor, die neben den verzerrten Gitarren dafür verantwortlich sind, dass DAYLIGHT DIES noch immer einen recht ordentlichen Härtegrad innehaben. Zur Entwicklung passt dabei auch, dass das Songmaterial ein bisschen flotter geworden ist, ohne jedoch wirklich schnell zu sein. Eine eigene Note ist vor allem dadurch auszumachen, dass die Riffs und Leadharmonien immer wieder von überraschenden "Misstönen" durchzogen sind. Dezente Disharmonien verhindern Vorhersehbarkeit auf der einen Seite, aber auch Eingängigkeit auf der anderen.
Es gelingt DAYLIGHT DIES noch immer nicht, kleine Genrehits zu schreiben. Zwar sind auch die acht Tracks von "A Frail Becoming" ("Water's Edge" ist ein Interludium) wirklich schöne, stimmungsvolle Songs, der latente Mangel an zwingenden Melodien und Hooklines ist aber nicht abzustreiten. Andererseits sind die Stücke aber auch nicht eintönig, sondern abwechslungsreich (Tempowechsel, Akustikeinschübe) und gefällig arrangiert. So erlebt man "A Frail Becoming" am ehesten als sanftes Dahintreiben im Meer der Melancholie, ohne aber befürchten zu müssen (oder zu dürfen), zu ertrinken, denn so richtig herunter zieht einen keiner der Songs. Positiv zu erwähnen ist noch der tolle, raumfüllende Sound, für den Jens Bogren durch den Mix mitverantwortlich war.
FAZIT: "A Frail Becoming" ist ein schönes Album für graue Stunden und sollte von den Liebhabern düsterer, trauriger Metalklänge angetestet werden. Für die kompositorische Oberklasse reicht es bei DAYLIGHT DIES zwar immer noch nicht, echte Mängel macht man aber auch nicht aus.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Infidel
- The Pale Approach
- Sunset
- Dreaming Of Breathing
- A Final Vestige
- Ghosting
- Hold On To Nothing
- Water's Edge
- An Heir To Emptiness
- Bass - Egan O'Rourke
- Gesang - Nathan Ellis, Egan O'Rourke
- Gitarre - Barre Gambling,
- Keys - Charley Shackelford
- Schlagzeug - Jesse Haff
- Dismantling Devotion (2006) - 10/15 Punkten
- Lost To The Living (2008) - 9/15 Punkten
- A Frail Becoming (2012) - 10/15 Punkten