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Disparaged: And Babylon Fell (Review)
Artist: | Disparaged |
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Album: | And Babylon Fell |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Apostasy Records | |
Spieldauer: | 57:12 | |
Erschienen: | 10.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Sie bleiben Wundertütenfabrikanten, diese Schweizer. Als technisch anspruchsvolle „Alle verkloppen“-Death-Band gestartet, wurden DISPARAGED im Laufe der Zeit wuchtiger und dabei immer zugänglicher. Album Nummer vier ist damit das abwechslungsreichste ihrer Karriere. Melodien sind inzwischen Pflichtelement und auch größere Temposchwankungen sind neuerdings erlaubt.
Damit verquirlen DISPARAGED mittlerweile auch deutlich mehr Referenzsounds. Altes Geknüppel à la CARCASS und CANNIBAL CORPSE ist zwar immer noch vorhanden, die meisten Titel auf „And Babylon Fell“ klingen aber moderner. ARCH ENEMY- und KATAKLYSM-Fans sollten sich hier angesprochen fühlen. Unterschiede im spielerischen Können sind, von den weniger spektakulären Solos abgesehen, sowieso keine auszumachen.
Insgesamt überwiegt auf „And Babylon Fell“ der positive Eindruck, den die kreativen Melodien schon beim ersten Durchlauf hinterlassen. Da wird einem höchstens in Ausnahmefällen wie dem mit fürchterlichem DRAGONFORCE meets Miley Cyrus-Gequäke verunstalteten „This Aching Heart“ Büchsenfraß vorgesetzt. Richtig klasse sind DISPARAGED aber immer noch dann, wenn sie richtig loswüten. Bestes Beispiel ist „Flesh Of The Soulless“, wo das Quartett genüsslich mit einem abartigen Breakdown über den Hörer walzt, nachdem es ihn zuvor mit einer Schrot Blast niedergestreckt hat. Wenn die Burschen dann noch geschickt mit neuen Einflüssen jonglieren wird es wirklich spannend. Neben dem Groovemonster „Bloodloss“ zünden vor allem intelligent geplante und präzise ausgeführte Black/Death-Ladungen wie in „Those Marked By The Beast“. In Verbindung mit doomigen Refrains und Keyboards („Voices Of Rejection“) schielen die Schweizer sogar ein wenig nach DARK FORTRESS.
Die restlichen Titel gehen trotz des erwähnten Plus an einfallsreichen Melodien ein wenig als Jomei Metal durch. Musik also, zu der der Bayer gern einen Schluck aus seinem Bierglas nimmt und dann schulterzuckend ein „Jo mei. Passt scho. Metal hoit, gell.“ folgen lässt. Das Quäntchen zu uneingeschränkten Begeisterungsstürmen auch solcher Zeitgenossen lassen DISPARAGED letztlich im Songwriting liegen, das nach der erneuten Kurskorrektur noch nicht gefestigt scheint. Mal will man zu viel auf einmal, dann ist es wieder zu 08/15. Doch was nicht ist, kann ja noch werden, denn ...
FAZIT: … „And Babylon Fell“ geht auf jeden Fall als gelungenes Album mit vielen neuen und interessanten Ansätzen durch. Sollte man als Fan von melodischem Geknüppel antesten und vor allem auch die weitere Entwicklung dieser Truppe im Auge behalten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- And Babylon Fell
- Depopulate
- Flesh Of The Soulless
- The Urge To Kill
- Approaching Underworld
- My Burning Friend
- Voices Of Rejection
- Bloodloss
- Those Marked By The Beast
- Bleed For Me
- Sons Of The Ancient
- This Aching Heart
- The Second Coming
- Bass - Adrian Scheiber
- Gesang - Tomislav Kuzmic, Adrian Scheiber
- Gitarre - Ralph Beier, Tomislav Kuzmic
- Schlagzeug - Deniz Lebovci
- And Babylon Fell (2013) - 12/15 Punkten
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