Eins gegen drei ist unfair? Mitnichten, denn der Einzeltrack der Experimentalisten HEROIN IN TAHITI dauert satte 18 Minuten, wohingegen ENSEMBLE ÉCONOMIQUE ein kompaktes Trio einreichen ....

... beziehungsweise einreicht, denn eigentlich steht der Name nicht für ein Kollektiv, sondern den Künstler Brian Pyle, dessen Kompositionen eindeutig die Highlights dieser Veröffentlichung darstellen. Verhallter Gesang, minimalistisch knarrende Gitarren und perkussive Rhythmen prägen seine Tracks, von welchen "I Light My Sigarette, I See You There" wie ein düsteres Fanal wirkt, ehe "NO Highway" mit flächigen Streichern und androgynem Hauchen einem Drogentrip in irgendeiner US-Wüste gleicht.

Das abschließende "DeÌsir, Desire" geht ebenfalls in eine leichte Verlängerung (neun Minuten), beläuft sich allerdings auf ein Flüstern, Flirren und Keyboard-Spuk, womit es dem eröffnenden Beitrag von HEROIN IN TAHITI Rechnung trägt: "Black Vacation" besteht aus Drones, Surf-Gitarren, Samples und Möwenschreien sowie allerhand anderen Naturgeräuschen, welche diese Split für Fans von haptischem Songwriting zum Gräuel werden lässt.

FAZT: Liebhaberstoff der Klientel von WHITE HILLS oder neueren DER BLUTHARSCH - dieser Rezensent findet die beiden Projekte hinter dieser gemeinsamen Veröffentlichung ziemlich bescheiden.