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Larman Clamor: Alligator Heart (Review)
Artist: | Larman Clamor |
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Album: | Alligator Heart |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Swamp Blues / Americana |
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Label: | Smallstone / Cargo | |
Spieldauer: | 38:37 | |
Erschienen: | 13.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Der federführende Mann hinter dieser fürs Label etwas weniger gewöhnlichen Musik ist auch Illustrator für artverwandte Combos aus dem Wüste. Von Wieding selbst hat sich hingegen einem ebenfalls staubigen, aber auch sehr US-folkloristischen Stil verschrieben, der geradewegs aus den Bayous kommen könnte und mitunter nach Field Recording klingt, dabei aber trotzdem zusammenhängende Songs auf die Wagschale legt.
Den hypnotschen Charakter legt "Alligator Heart" selten ab, was sich speziell aus dem Einsatz von allerlei Percussion-Instrumenten ergibt. Der Einstieg "Banshee W'me" - das leise mit hauchenden Lautäußerungen untermalte "Alligator Heart" ist eine Art sphärisches Intro - steht ebenso stellvertretend als Beleg für diese Beobachtung wie das lakonische "Done No Good", ein Grundrauschen der Verstärker im Hintergrund gehört ebenso zu LARMAN CLAMOR wie ein erstaunlich abgeklärter Umgang mit allem Handwerkszeug, so man sich vergegenwärtigt, dass Alexander allein für alles verantwortlich zeichnet. Gerade akustisch oder nur leicht verzerrt ("Vines Of Yggdrasil", "Crow On A Wagon Wheel") spielt der Künstler seine Trümpfe aus.
Die Lockerheit der Scheibe zieht auch eine gewisse gleichförmige Anmutung nach sich, die man allerdings kaum als schlimm empfindet. Dafür spielt der Einzelkämpfer zu differenziert auf, und fast alles würde auch vorm Lagerfeuer funktionieren. Der tolle Slide-Blues "Been Cookin'", das als deutlich energetischer als der Rest herausragende "She Sent Her Hounds" sowie das an WOVEN HAND erinnernde Lamento "Scorched Earth" sollte man sich zuallererst anhören. Wird man dabei nicht Warm mit LARMAN CLAMOR, hat man nie an den sprichwörtlichen Crossroads gestanden.
FAZIT: "Alligator Heart" bedient sich der Motivik von amerikanischer Fernweh-Musik, ohne auf Klischees zu setzen. Stattdessen schlägt die Einmann-Armee LARMAN CLAMOR mit mal melancholischen, mal kämpferischen Songs und Zwischenspielen zu Buche, die sich je nach Stimmungslage des Hörers zu einem schwerlich leugbaren Sog entwickeln können. Für die staubigen Seelen unter uns, aber nicht angestaubt, das.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Alligator Heart
- Banshee W'me
- Perdition At Dawn
- Done No Good
- Vines Of Yggdrasil
- Been Cookin'
- Sambucus Nigra
- She Sent Her Hounds
- I'm Buildin' Ruins
- Crow On A Wagon Wheel
- Aether Bound I - Scorched Earth
- Aether Bound II - Dust & Ghost
- Bass - Alexander von Wieding
- Gesang - Alexander von Wieding
- Gitarre - Alexander von Wieding
- Schlagzeug - Alexander von Wieding
- Alligator Heart (2013)
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