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Mactätus: Blot (Re-Release) (Review)
Artist: | Mactätus |
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Album: | Blot (Re-Release) |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Soulseller Records | |
Spieldauer: | 42:21 | |
Erschienen: | 21.06.2013 | |
Website: | - |
Man kann sich noch so fachkundig in einer Stilrichtung wähnen, es gibt immer Bands, die einem durch die Lappen rutschen. Die Norweger MACTÄTUS wurden 1989 gegründet und brachten 1997 ihr erstes Album „Blot“ heraus. Ob die Kerle die ersten acht Jahre ihres Bestehens mit ihren zwei Demos Wichtiges zum skandinavischen Black Metal beigetragen haben, darf bezweifelt werden. Nimmt man alle Bands, die damals in irgendeiner Form angeblich schon existierten, müsste das Phänomen Black Metal eher eine Massen- denn eine Undergroundbewegung sein.
Dennoch lässt sich die Wiederauflage dieses Albums musikalisch rechtfertigen, denn auch wenn MACTÄTUS lange Zeit nicht von sich reden machten, so haben sie offenbar doch die Atmosphäre der Spätneunzigerprotagonisten verinnerlicht und setzen sie gut um. Grundlage bildet die frühe Arbeit von EMPEROR und DIMMU BORGIR mit dominanten Keyboardmelodien und ebensolchen Synthiechören, etwas dünn geratenen Gitarren, recht gut hörbarem Bass und hallgeschwängerten Vocals. Bei „Knust kristendom“ verlassen MACTÄTUS diesen Pfad kurzzeitig und zitieren DARKTHRONE. Dabei von Progressivität zu sprechen, würde trotz des um Abwechslung bemühten Songwritings aber zu weit greifen.
MACTÄTUS lärmten mit Leidenschaft und waren sicher beinharte Szeneanhänger, sich weiterentwickelnde Musiker wie Ihsahn oder Silenoz waren sie aber nicht. Es ist deutlich erkennbar, dass die Riffs und Harmoniefolgen durch fröhliches Drauflosprobieren entstanden sind. Das beugt einerseits Verkopftheit und einem elaborierten Schematismus vor, andererseits führt es zu wenig ausgearbeiteten Übergängen, wenigen richtig guten Hooklines und im Falle des Keyboard-Instrumentals „I Trollriket“ zu einem schlechten Filmmusikimitat. Dass jedes Riff gern möglichst oft wiederholt wird, verkürzt die Halbwertszeit der Songs nochmal etwas.
FAZIT: Insgesamt ist „Blot“ ein Album, das genau in die Zeit seiner Veröffentlichung passte und all jenen eine willkommene Ergänzung sein dürfte, die auf der Suche nach eben diesem melodischen Spätneunziger-Black Metal sind. So gefällig die meisten Stücke aber auch sind, so wenig kann man abstreiten, dass MACTÄTUS anderen Bands damals ziemlich hinterherhinkten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Black Poetry
- Sorgvinter
- Knust kristendom
- Et kaldt rike
- I trollriket
- Vandring
- Nar et kristent live er fortapt
- Hat og kulde
- Bass - Mefistofeles
- Gesang - Hate Rodvitnesson
- Gitarre - Gaut, Ty
- Keys - Forn
- Schlagzeug - Mjolne
- Blot (Re-Release) (2013)
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