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Ofir Shwartz Trio: Shades Of Fish (Review)
Artist: | Ofir Shwartz Trio |
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Album: | Shades Of Fish |
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Medium: | CD | |
Stil: | Trio Jazz |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 61:23 | |
Erschienen: | 15.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Wenn dieses Trio auf seinem zweiten Album angeblich mit hartem Rock kokettiert, so ist dies dahingehend zu deuten, dass zwei Israelis und ein Slovene die Energie von Gitarrenmusik auf ihren in osteuropäischer Liedtradition begründeten Jazz übertragen. Das Ergebnis ist eines der spannendesten Genre-Alben des Jahres.
Dies liegt vor allem an der fieberhaft virtuos aufspielenden Rhythmusgruppe, während der Bandleader mit ausgesprochen eingängigen Melodien auch jenen Hörern Struktur beibringt, die es mit dem Lauschen nicht so genau nehmen. Dabei verpassen Sie jedoch eine Menge, denn "Shades Of Fish ist ein Album, das vor Einzelheiten nur so strotzt, seien es die ungemein nuanciert gespielten Becken während des Eröffnungsstücks, die Bass-Synkopen in "When It Ends" oder die gestrichenen Seiten des selten skandinavisch tönenden "Last Journey".
Von der Kühle der einschlägigen ECM-Acts etwa distanziert sich das OFIR SHWARTZ TRIO jedoch sehr weit, wovon alleins schon die Lebemann-Melodien des zweigeteilten "Industrial City" zeugen, einem der vielen Höhepunkte auf dem Album. Das kompakte Titelstück sollte Interessenten als Anspieltipp dienen, denn hierin findet sich alles, was die Musik der drei Herren ausmacht: solistisch Atemberaubendes, fließende Arrangements und umso pointiertere Hooklines beinahe im U-Musik-Sinn - fabelhafte Scheibe ganz einfach.
FAZIT: "Shades Of Fish" beziehungsweise seinen Erzeugern sollte das Kunststück gelingen, mit gänzlich konventionell gestricktem Trio Jazz ohne Crossover-Ansatz Verächter oder zumindest solche Hörer auf seine Seite zu ziehen, die sich dem Stil gegenüber gleichgültig zeigen. Ofir Shwartz schreibt großartige Stücke und bietet sie mit seinen beiden Kompagnons verblüffend locker wie spielfreudig dar.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Caelum
- Chucki
- When It Ends
- Germany
- Folk Song
- Industrial City
- Shades Of Fish
- It's Wet Outside
- Last Journey
- Industrial City Vol. 2
- Bass - Gal Shaya
- Keys - Ofir Shwartz
- Schlagzeug - Gasper Bertoncelj
- Shades Of Fish (2013) - 13/15 Punkten
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