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Pretty Maids: Motherland (Review)
Artist: | Pretty Maids |
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Album: | Motherland |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Metal |
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Label: | Frontiers | |
Spieldauer: | 52:22 | |
Erschienen: | 22.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Surprise, surprise: Die dänischen Melodic Metaller von PRETTY MAIDS erleben gerade ihren zweiten, ach was, dritten, vierten, fünften Frühling. Nach einer langjährigen Schwächephase im letzten Jahrzehnt, die einherging mit einer gewissen Orientierungslosigkeit, haben die hübschen Mädels, die mittlerweile ziemlich alte Säcke sind, mit dem 2010er Album „Pandemonium“ ein ziemliches Brett veröffentlicht. Und sie ruhen sich auf den Lorbeeren nicht auf: „Motherland“, das zwölfte reguläre Studioalbum, ist ein mindestens gleichwertiges Brikett.
Während andere Bands im Laufe ihrer Karriere immer mehr Härte, Biss und Spielfreude verlieren, ist es bei den PRETTY MAIDS genau anders herum: Je oller, je doller. Und so überraschen für fünf Skandinavier um den wieder einmal stimmlich exzellent aufgelegten Ronnie Atkins mit teilweise heftig riffenden Songs, mit modern angehauchtem Sound und teilweise massiven Keyboardwänden, mit bösen Lyrics und reichlich Ecken und Kanten. „Mother Of All Lies“, „Who What Where When Why“ oder „To Fool A Nation“ sind lyrische Abrechnungen mit politischen und wirtschaftlichen Missständen unserer Zeit, Songs wie „The Iceman“ musikalische Harken lupenreiner powermetallischer Heftigkeit.
Zwischen all diesen fast schon unerwartet heftigen Eruptionen schieben die PRETTY MAIDS aber immer wieder ihre Ohrenschmeichler ein, diese zartbesaiteten „Hell On High Heels“-Hits, die keine Balladen sind, aber mit derart flauschigen Melodien aufwarten, dass man sie wochenlang nicht aus dem Ohr bekommt. „Sad To See You Suffer“ ist so ein Song dieser Kategorie, das abschließende „Wasted“ ist gar ein wahrer Melodieoverkill. Zwischendurch gibt’s mit „Why So Serious“ und „Who What Where When Why“ zwei bombensichere Monster-Hits, die quasi die beiden Seiten der Band, Melodie und Härte, perfekt miteinander in Einklang klingen. Die PRETTY MAIDS haben halt immer noch ein Händchen dafür, wenn es darum geht, fast schon AOR-kompatible Melodien in ein metallisches Gewand zu verpacken.
Die Zahl der Rohrkrepierer hält sich dabei erfreulicherweise in eng überschaubaren Grenzen: „Hooligan“ verfehlt sein Ziel, so richtig böse und garstig klingen, kommt dabei nicht so recht aus dem Quark. Aber ansonsten jagt ein Hit den nächsten, und das in höchst abwechslungsreicher Manier und härtetechnisch unterschiedlichster Intensität.
FAZIT: Auch wenn viele von den PRETTY MAIDS nur „Future World“ kennen: Diese Band hat es verdient, dass man sich mit ihr beschäftigt. „Motherland“ bietet feinsten Melodic Metal, der weder moderne Riffs und krachende Härte noch zerbrechliche Nachdenklichkeit und sanfte Melodien scheut. Die Maids bleiben einmalig - und auch einmalig gut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mother Of All Lies
- To Fool A Nation
- Confession
- The Iceman
- Sad To See You Suffer
- Hooligan
- Infinity
- Why So Serious
- Motherland
- I See Ghosts
- Bullet For You
- Who What Where When Why
- Wasted
- Bass - Rene Shades
- Gesang - Ronnie Atkins
- Gitarre - Ken Hammer
- Keys - Morten Sandager
- Schlagzeug - Allan Tschicaja
- Wake Up To The Real World (2006) - 10/15 Punkten
- Pandemonium (2010) - 11/15 Punkten
- Motherland (2013) - 12/15 Punkten
- Louder Than Ever (2014)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Henning
gepostet am: 28.01.2014 User-Wertung: 14 Punkte |
Super Album |
Teddy500
gepostet am: 13.08.2017 User-Wertung: 14 Punkte |
King Diamond hat über "The Puppet Master gesagt, wäre es in den 80ern erschienen, hätte es den gleichen Stellenwert wie "Abigail". Wäre "Motherland" damals erschienen...der Titesong wäre der ultimative Abräumer und das ganze Album ein Klassiker. Heute ist ein Hammeralbum mit geilem Sound, das dem Megacomeback "Pandemonium" das Wasser reichen kann. Unglaublich wie schön Atkins Stimme trotz der jahrelangen Qualmerei noch klingt. Ich kann nur eine unbedingte Kaufempfehlung geben und weiß wirklich nicht, was gegen eine 1 spricht! |