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Summoning: Old Mornings Dawn (Review)
Artist: | Summoning |
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Album: | Old Mornings Dawn |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Napalm Records | |
Spieldauer: | 64:27 | |
Erschienen: | 05.06.2013 | |
Website: | [Link] |
Im Zuge des Vinyl-Veröffentlichungswahns sämtlicher SUMMONING-Platten schieben die Österreicher nach sieben Jahren nun auch endlich ihren lang ersehnten siebten Longplayer nach. Die Reise nach Mittelerde im Zeichen Tolkien’scher Trolle und Orks geht in die nächste Runde und SUMMONING legen erwartungsgemäß nach, ohne die alten Pfade zu verlassen.
Auch musikalisch ist alles beim Alten geblieben: „Old Mornings Dawn“ besticht durch die bandtypische Stilistik ohne großartige Überraschungen: Drumcomputer, dünne Gitarren und viel Keyboard. Insgesamt liefert man dem Fan ein gutes Album ohne Tiefpunkte ab – inklusive allem, was es auf den vorherigen Platten bereits gab. Bei 'Caradhras' gibt es dann sogar ein fast irisch anmutendes Intro, das wohl eher zu LOREENA McKENNITH gepasst hätte als zu den Düsterseelen aus der Schlucht.
Leider schaffen es Silenius und Protector mit „Old Mornings Dawn“ nicht, an die absoluten Höhepunkte ihrer Karriere anzuschließen. So erreicht man niemals die Epik und die Euphorie von „Stronghold“ oder „Dol Guldur“. Vielmehr wiederholt und kopiert sich die Band mehr oder minder gut selbst und schafft es im Verlaufe des Albums nur selten den Hörer echt zu packen. Der Titeltrack ist ein gutes Beispiel, wie es funktionieren kann, denn 'Old Mornings Dawn' packt den Hörer wirklich – nicht unbedingt wegen seiner Absonderlichkeit, sondern einfach aufgrund des sehr gelungenen Arrangements und dem coolen eingestreuten Sprechgesang, der episch und weissagend den nächsten Part einleitet und für echte Gänsehaut sorgt. Leider fällt der Rest des Materials im Vergleich dazu etwas ab und plätschert mehr vor sich hin, als dass er mitreißt.
FAZIT: Vielleicht war der Druck, der in den sieben Jahren für die Band immer mehr anwuchs, im Endeffekt dann doch zu viel und wirkte sich negativ auf den Schaffensprozess von „Old Mornings Dawn“ aus. So ist das Ergebnis doch nach all der Wartezeit insgesamt gut, wenn auch ein wenig ernüchternd und nicht mehr als ein sehr typisches SUMMONING-Album. Geschichte wird die Band musikalisch sicher damit nicht mehr schreiben, auch wenn man inzwischen Szene-übergreifend ein derart großes Interesse ausgelöst hat, das am Punkt Kommerz schon fast die Schmerzgrenze erreicht hat. Fans müssen nicht enttäuscht vom Resultat sein, aber insgesamt ist die Platte doch etwas flach geraten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Evernight
- Flammifer
- Old Mornings Dawn
- The White Tower
- Caradhras
- Of Pale White Morns and Darkened Eves
- The Wandering Fire
- Earthshine
- Bass - Silenius
- Gesang - Protector, Silenius
- Gitarre - Protector
- Keys - Silenius, Protector
- Sonstige - Protector - Drum Programming
- Old Mornings Dawn (2013) - 10/15 Punkten
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