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Taylor's Universe: Worn Out (Review)
Artist: | Taylor's Universe |
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Album: | Worn Out |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz/Prog Rock |
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Label: | Eigenproduktion/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 43:34 | |
Erschienen: | 05.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Das Universum von Robin Taylor und seinen Begleitern befindet sich auch auf dem, das Dutzend vollmachenden, „Worn Out“ zwischen Jazz- und Prog-Rock. Extreme werden dabei nicht ausgelotet, weder in die eine noch die andere Richtung. Zwar legt sich die Rhythmussektion schwer ins Zeug, doch besitzt die Musik meist eine träumerische, melancholische Note, die nur gelegentlich von heftigeren Ausbrüchen unterbrochen wird. Dann darf die Orgel schon mal ordentlich pumpen und die Gitarre mit Wucht dazwischen fahren. Die Bläser fühlen sich wohl im Land der Mitternachtssonne oder bewegen sich zwischen MARK ISHAM-Soundtracks und JON HASSELLs dezent verzerrten Ausflügen in die Weltmusik.
Die konterkarierenden Elemente ergänzen sich meist stimmig, selbst das flowerpower-leichte „dam dam“ von Louise Nipper auf „Munich“, harmoniert mit dem schwerblütigen Orgelfundament und den fast schon exzessiven Saxophon-Klängen. TAYLOR’S UNIVERSE schöpfen Kraft aus einer Ruhe, in deren Hintergrund es leicht brodelt. Ein Ausfall ist lediglich das experimentelle „Jens in Afghanistan“ bei dem sich Radio-TV-Sprachfetzen mit einer Mischung aus Kinder- und Marschlied bekriegen und keinen Gewinner finden, bevor sich im letzten Drittel doch noch mit gebotener Schärfe Melodie und Struktur aus dem etwas unbedarften Zeitkommentar schälen. Man wünscht sich glatt PETER HAMMILLs expressives Minihörspiel „A Motor-Bike in Africa“ zurück
FAZIT: „Worn Out“, mit einem selten unästhetischen Cover aus Deichmanns kleiner Welt zu lange getragener Schuhe geschlagen, ist eine größtenteils gelungene Fingerübung, jener Art gemütvollen Jazz-Rocks, der in den Siebzigern geboren wurde und heute noch reift. Wer mit Behagen an die ersten, feinen Alben der holländischen SOLUTION (besonders „Cordon Bleu“ und „Fully Interlocking“) denkt, darf mit TAYLOR’S UNIVERSE eine Art Gedächtnisgottesdienst feiern. Auch nach fast zwanzig Jahren des Bestehens und zwölf Alben später, reicht das zum einnehmenden Schulterschluss zwischen weichem Jazz und wenig eitlem Prog-Rock.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Floating Rats
- Munich
- Imaginary Church
- Cruelty in Words
- Jens in Afghanistan
- Sergeant Pepperoni
- Bass - Robin Taylor
- Gesang - Lousie Nipper
- Gitarre - Jon Hemmersam, Robin Taylor
- Keys - Robin Taylor
- Schlagzeug - Klaus Thrane, Robin Taylor
- Sonstige - Jakob Mygind (Sax), Karsten Vogel (Sax), Hugh Steinmetz (Trumpet, Flugelhorn)
- Worn Out (2013) - 10/15 Punkten
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