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The Red Paintings: The Revolution Is Never Coming (Review)
Artist: | The Red Paintings |
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Album: | The Revolution Is Never Coming |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock / Art Pop |
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Label: | Graphite / Edel | |
Spieldauer: | 75:06 | |
Erschienen: | 04.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Nach unheimlich vielen EPs handelt es sich hierbei seit der Gründung von THE RED PAINTINGS um die Jahrtausendwende tatsächlich um ein Debütalbum. Die Australier um Vordenker Trash McSweeney haben sich diesmal um ein 35-köpfiges Orchester inklusive Harfenisten, Theremin und 22 Chorsängerinnen beziehungsweise -Sänger verstärkt. Herausgekommen ist Musik, welche die Zerwürfnisse und Widrigkeiten im Rahmen ihrer langen Entstehung (acht Produzenten, Aufnahmen auf vier Kontinenten) hörbar macht
„The Revolution Is Never Coming“ (sprechender Titel) ist verstiegen, überambitioniert und pathetisch – im Guten wie Schlechten. Wem die Briten Muse seit Jahren nichts mehr geben, der findet hier eine neue Liebe, denn THE RED PAINTINGS inszenieren ein ähnlich riesenhaftes Drama, allerdings mit wirklicher Tragik und nicht wie die Saubermänner von der Insel, die am Ende irgendwie immer fein raus zu sein scheinen. So etwas nennt man wohl den Unterschied zwischen Theater und Ernst, wobei sich diese die volle CD-Längenkapazität nutzende Zusammenstellung gar nicht mit ersterem abgibt. Der Indie Prog des Ensembles kommt ohne Ironie aus und ist Klangkunst im großen, fast erdrückenden Stil. In "The Fall Of Rome" und "Hong Kong", den längsten Stücken der Scheibe zeigt sich der Knackpunkt dieses Unterfangens, wenn McSweeney, der ein Stück weit Autist sein muss, um so etwas zu verzapfen, gesanglich unter der Sound-Last zu zerbrechen droht.
Das Cello prägt den Sound des Albums genauso wie er trotz der vielen anderen Klangerzeuger, wofür das gepfefferte "You're Not One Of Them" (hat etwas von PURE REASON REVOLUTION) beispielhaft steht. Der Industrial-Raver "Wasps" ist auch ohne sie einer der zahlreichen Hits, erschließt sich aber im Gegensatz zum Gros rascher. "The Streets Fell Into My Window", das zunehmend schneller werdende, dann in sich zusammenbrechende "Dead Adults" und das berührende "Walls" stammen von der gleichnamigen EP und seien als Anfänge empfohlen, um sich dieses „larger than life“-Ding zu erarbeiten.
FAZIT: In dem, was THE RED PAINTINGS tun, sind sie Meister, und als relative Nobodys hierzulande eine Entdeckung wert - Breitwand-Rock, cineastischer Pop und gewollter Hochmut, nach dem nur der Absturz in die Depression folgen kann. Wie will man diese Opulenz in Zukunft überbieten?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Vampires Are Chasing Me
- Dead Children
- Dead Adults
- Wasps
- The Fall Of Rome
- Walls
- Streets Fell Into My Window
- You're Not One Of Them
- It Is As It Was
- Hong Kong
- Deleted Romantic
- Rain
- The Revolution Is Never Coming
- Gesang - Trash McSweeney
- The Revolution Is Never Coming (2013) - 11/15 Punkten
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