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Then Comes Silence: II (Review)
Artist: | Then Comes Silence |
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Album: | II |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Punk |
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Label: | Novoton / Border Music | |
Spieldauer: | 35:20 | |
Erschienen: | 23.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Das Revival des Post Punk und frühen Gothic Wave steht wohl doch definitiv an, zieht man all die starken Veröffentlichungen aus diesem Umfeld in letzter Zeit in Betracht, ganz zu schweigen von all den Bands, die sich mit eigenem Charakter stark bei den alten Helden bedienen. Das Schöne daran: es müssen nicht immer THE CURE und Konsorten sein, sondern gerne auch weniger offensichtliche Vertreter.
Mit den Stockholmern THEN COMES SILENCE hat dies insofern zu tun, als sie auch auf ihrem zweiten Album insbesondere Einflüsse von THE JESUS AND MARY CHAIN (höre das treibende "Can't Hide") hervorkehren. Daraus ergeben sich kratzige Hits ("Fingers"!) für die Underground-Disse, die bald keine mehr sein könnte, wenn die Industrie erst einmal Lunte gewitter hat. Andererseits ist der Stil der Gruppe beziehungsweise die Attitüde der ganzen Bewegung zu störrisch, als dass man ein kommerzielles Konzept darum stricken könnte.
Anna Eklund von Frontmann Svenssons anderer Band SAD DAY FOR PUPPETS (ausgesprochen weit gefasster Shoegaze am Rand von Noise und Synth Pop übrigens) singt bei der offensichtlichen Single "She Lies in Wait" und während "In Between Worlds" (beides very MY BLOODY VALENTINE) mit, und jawohl, das je nach Ansicht zeitlos oder am Puls des Jetzt pumpende "Whispering About You", der hypnotische Duckmäuser "Falling Unto The Void" sowie das aus der Fledermaushöhle flatternde "Mothman" haben Mehrheitspotenzial, wo das finster zähe Duo aus "New Life" (fast eine rauschende Klangkulisse ohne Text) und "Ghost Child" sperriger, aber nicht weniger intensiv ausfällt.
Letztlich besticht II aber durch seine Dualität aus Einfachheit und Tiefenschärfe, denn unter all dem Hall und hinter der distanzierten Gesangsdarbietung findet man sich als Hörer nicht etwa in gleichgültige Watte eingepackt wieder, sondern möchte hinter das Geheimnis dieser Gruppe kommen, ohne vorab auch nur annähernd formulieren zu können, was sie verbergen mag. Seltsam schöne Musik ...
FAZIT: THEN COMES SILENCE zünden erst nach einige Eingewöhnungszeit, da sie die schroffen und widerborstigen Brüder im Geiste von BEASTMILK oder CROSS-STITCHED EYES - um eine bekannte und eine unbekannte Band zu nennen -zu sein scheinen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Spirits Flow
- Can't Hide
- Whispering About You
- Ghost Child
- She Lies In Wait
- New Life
- Falling Into The Void
- Fingers
- Mothman
- In Between Worlds
- Bass - Alex Svenson
- Gesang - Alex Svenson
- Sonstige - Seth, Karl, Jens
- Then Comes Silence (2012) - 14/15 Punkten
- II (2013) - 11/15 Punkten
- Hunger (2022) - 11/15 Punkten
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