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TumbleTown: Done With The Coldness (Review)
Artist: | TumbleTown |
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Album: | Done With The Coldness |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Freia Music | |
Spieldauer: | 53:22 | |
Erschienen: | 31.05.2013 | |
Website: | [Link] |
Hinter dieser neuen Band stehen zwei gestandene niederländische Musiker, Han Uil von ANTARES und SEVEN DAY HUNT ("File This Dream") sowie Aldo Adema von der Kultband EGDON HEATH. Für ihren Einstand unter frischer Flagge haben sie sich mit alten Weggefährtinnen und Weggefährten zusammengeschlossen, um geradezu landestypisch klingenden Progressive Rock zu machen.
Dies bedeutet, dass TUMBLETOWN das Erbe der zweiten Generation britischer Helden weitertragen und mit einem schwer fassbaren eigenen Charakter versehen, der auch die früheren Betätigungsfelder der Beteiligten auszeichnete. Vielleicht ist dies die unterschwellige Düsternis aller Stücke, welche Gruppen von der Insel oftmals eher kühl überspielen, aber wie dem auch sei: "Done With The Coldness" (Indiz?) ist ein recht liedhaftes Album und fällt bedingt durchs getragene Tempo der meisten Tracks zuweilen auch recht heavy aus ("One-Liners" ist praktisch finsterer Prog Metal), obschon SEVEN DAY HUNT härter waren. Mit für sie kennzeichnenden, weil besonders zudringliche Stücke wie "Won't Look Back" und "Finding A Way Out" siedelt sich die neue Band eventuell zwischen jenen und SILHOUETTE ein, die Adema auch produziert.
Mit "Free Men" strecken sich TUMBLETOWN wohl am weitesten zurück in die Vergangenheit aus: Mellotron, rhythmische Schlenker und Fretless Bass stehen Samples und der beschwörenden Stimme des Frontmanns gegenüber - dem Neo-Prog-Anteil also -, die gelegentlich an David Bowie erinnert. Das zarte "I Can Feel You", das tänzelnde "Lonely Tears" (Duett mit Carola Magermans) oder das literarisch beflissene "The End Of Hyde" repräsentieren ebenfalls eher die Achtziger bis frühen Neunziger, wiewohl insbesondere die Keyboard-Sounds dezidiert originell designt wurden. Das hymnische "All In The Game" fungiert als kleiner Hit der Scheibe,
"Sailing Along With The Breeze" verbindet die Theatralik der Pionierzeit mit Anklängen an die neueren MARILLION, deren Steve Hogarth sich bestimmt mit den nachdenklichen Texten von TUMBLETOWN identifizieren könnte: Allen voran "One Goal", das sich mit der gegenwärtigen Lage in Syrien befasst, geht unter die Haut.
FAZIT: "Done With The Coldness" ist ein inhaltsschweres, aber leicht fassbares Werk zwischen progressivem, recht zeitgenössischen Rock und ätherischen Synthesizern hinter einer warmen Stimme, die TUMBELTOWN einen zeitlosen Anstrich verpasst. Letztlich ist ihr Stil herkömmlicher Natur, doch sie tragen gerade aufgrund von Uil und ihres Händchens für weite wie eingängige Melodiebögen eine eigene Handschrift.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The End Of Hyde
- Won`t Look Back
- One Goal
- Free Men
- I Can Feel You
- Finding A Way Out
- All In The Game
- Sailing Along With The Breeze
- One-Liners
- Loyal Tears
- Haduwig
- Bass - Marcel Copini, Han Uil, Aldo Adema
- Gesang - Han Uil, Aldo Adema, Carola Magermans
- Gitarre - Han Uil, Aldo Adema
- Keys - Erik Laan, Han Uil, Aldo Adema
- Done With The Coldness (2013) - 11/15 Punkten
- Never Too Late (2018) - 12/15 Punkten
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