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Turin Brakes: We Were Here (Review)
Artist: | Turin Brakes |
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Album: | We Were Here |
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Medium: | CD | |
Stil: | Indie / Alternative |
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Label: | Cooking Vinyl / Indigo | |
Spieldauer: | 54:56 | |
Erschienen: | 27.09.2013 | |
Website: | [Link] |
Auch auf dem sechsten Album von TURIN BRAKES verärgert weniger die handelsübliche Natur-Pop-Musik mit Songwriter-Anmutung als das lyrische Bestreben von Olly Knights zum großen Poeten ... denn dazu taugt er schlicht nicht.
Demnach erwischt das Projekt mit zwei auf akustische Gitarre und Gesang heruntergebrochenen Stücken einen unglücklichen Einstieg, der später in Form von "Part Of The World" sowie "Erase Everything" eine unglückliche und dank Paridjanians Stimme mit "No Mercy" eine bessere Wiederholung erfährt. Das kraftvolle "Dead Dad" mit ausladendem Arrangement (nuanciert aufspielende Rhythmusgruppe mit Percussion-Instrumenten und Flöte) markiert an dritter Stelle jedoch gleich den Höhepunkt des Albums, und hier wie bei den anderen üppigeren Tracks kann man nicht über die Kompositionskunst beziehungsweise das findige Strukturieren von TURIN BRAKES klagen.
Das Produktionsteam arbeitete vielschichtige Harmonien und Melodien aus, verbrämt durch Streicher etwa in "Blindsided Again" und mit richtiggehend spannenden Solo-Passagen veredelt. Davon macht man in "Sleeper" Gebrauch, wohingegen "Inbetween" und "Guess You Heard" eher in die Kategorie Nullachtfuffzehn-Indie fallen. Das schummrige "Stop The World" ist ein weiterer Lichtblich auf einem Album, dessen ruhige Momente nachgerade abstoßen, wohingegen die lauten zu dünn gesät sind.
FAZIT: Mit "We Were Here" möchten TURIN BRAKES großen Fragen nachgehen, aber das Duo scheitert auf emotionaler Ebene, weil seine Texte kaltlassen, und überzeugt nur selten musikalisch - eben dann, wenn eine vollständige Band-Besetzung und mehr zum Einsatz kommt. Gerade in Sachen Folk im weitesten Sinn gibt es so viele konsequentere und aussagekräftigere Künstler.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Time And Money
- We Were Here
- Dear Dad
- Blindsided Again
- Part Of The World
- Stop The World
- Guess You Heard
- No Mercy
- Sleeper
- Inbetween
- Erase Everything
- Goodbye
- Sonstige - Olly Knights, Gale Paridjanian
- We Were Here (2013) - 6/15 Punkten
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