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Tyla J. Pallas: Devil's Supper (Review)
Artist: | Tyla J. Pallas |
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Album: | Devil's Supper |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock / Songwriter |
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Label: | Cargo | |
Spieldauer: | 53:29 | |
Erschienen: | 12.07.2013 | |
Website: | [Link] |
Die Stimme der DOGS D'AMOUR wandelt nicht erst seit neulich auf Solo-Wegen und verfolgt dabei ein stilistisches Konzept, das sie dicht an die Songwriter der Siebziger rückt - in Bandbesetzung gleichwohl, und das ist gut, weil es "Devil's Supper" zu einem bei aller Stringenz bunten Album macht.
Tyla klingt zuweilen wie ein unpolierter Bob Seger ("Green Eyed Girl") oder Robert Plant auf seinen frühen Solo-Avancen, während "It Ain't Over Yet" aber auch stark nach Tom Waits zu seinen besten Zeiten. Die meist halb akustische, halb elektrifizierte Anlage der Stücke lässt Erinnerungen an "A Grave Yard Of Empty Bottles" denken, ein Fabelwerk der Liebeshunde mit ähnlicher Stimmung und Ausrichtung.
Finstere Americana zitiert der Barde wiederholt, sei es mit "Long Shadows" oder dem besonders weit auf den Kern guter Liedschreibe heruntergebrochenen "All Alone": Schlaggitarre, textreiche Vocals und etwas Orgel im Hintergrund bei basisch gehaltenem Rhythmuskorsett - mehr braucht es kaum, vielleicht noch ein paar Streicher-Arrangements hier und dort, die tatsächlich Ambiente erschaffen, statt zu verkitschen. Daneben gefällt der Rockabilly-Style von "Yeah" genauso gut wie die gelegentlichen Nick-Cave-Anwandlungen ("Home") und Tylas Hommage an Jackie Leven, womit der britische Einfluss auf sein Schaffen noch einmal unterstrichen sei.
Bei "Love Is" oder "Judas Christ", dessen akustisches Demo am Ende ebenfalls toll ausgefallen ist, meint man hingegen passenderweise, ROLLING STONES zu hören, und überhaupt lässt sich Tyla anscheinend nicht gerne auf einen konkreten Standort festnageln - zumindest geografisch, denn die Atmosphäre der Scheibe ist durchweg nachdenklich bis lakonisch, aber nicht resignierend, sondern durchaus als Zeugnis von Altersweisheit deutbar, gerade wenn man "The Meaning Of Fortune And Fame" lauscht ... aber bitte nicht mit Altklugheit verwechseln, denn diese Songs berühren Herzen jeder Generation.
FAZIT: "The Devil's Supper" ist wider Erwarten ein Höhepunkt für Freunde des schlicht guten, zeitlosen Singer-Songwriter-Stoffs, den Künstler des englischsprachigen Kulturkreises mehr als alle anderen geprägt, vorangetrieben und weiterentwickelt haben. Tyla Pallas beschränkt sich auf die konservativen Werte seiner Zunft vor dem Hintergrund beträchtlicher Lebens- und Musikererfahrung, was seine Kompositionen sowohl spielerisch und gesanglich als auch inhaltlich zu tiefschürfenden Empfehlungen macht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Love Is
- Long Shadows
- It Ain't Over Yet
- Green Eyed Girl
- All Alone
- Judas Christ
- The Meaning Of Fortune And Fame
- Yeah (I Love You Baby)
- In Another Life
- That Someone
- Home
- Religion
- Ode To Jackie Leven
- Wisdom
- Judas Christ (Acoustic Demo)
- Bass - Tyla
- Gesang - Tyla
- Gitarre - Tyla
- Keys - Scotty Mulvey
- Schlagzeug - Alan Clayton
- Devil's Supper (2013) - 11/15 Punkten
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