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Vreid: Welcome Farewell (Review)
Artist: | Vreid |
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Album: | Welcome Farewell |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Black Metal |
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Label: | Indie Recordings | |
Spieldauer: | 42:36 | |
Erschienen: | 22.02.2013 | |
Website: | [Link] |
Kein leichtes Unterfangen, dem grandiosen 2011er Release „V“ einen ebenbürtigen Nachfolger entgegenzusetzen. VREIDs sechstes Studioalbum „Welcome Farewell“ enttäuscht in den ersten Hördurchläufen doch sehr und fordert vom Hörer wiederholten Konsum, um mit dem Material warm zu werden.
„Welcome Farewell“ ist in vielerlei Hinsicht einfach bodenständiger als der Vorgänger: keine echten Hits, keine überragenden Refrains und viele für VREID-Verhältnisse eher durchschnittliche Songs lassen die Platte doch anfangs eher verhalten beim Hörer ankommen. Die wuchtige Produktion des Vorgängers ist zudem einer sehr erdigen, weniger knalligen gewichen. Setzt man sich mit den Songs lange genug auseinander, finden sich viele Facetten und Details, die bei den ersten Durchläufen komplett am Hörer vorbeiplätschern.
Aber auch die Songs selbst wirken deutlich weniger auf Highlights fokussiert und scheinen von der Grundstimmung her eher in eine nachdenkliche, düstere Ecke abzudriften. Mag sein, dass die Band hier eine melancholische Platte abliefern wollte, die einen komplett anderen Weg einschlagen soll, als der energetische Vorgänger. Das Ergebnis fällt für den Hörer aber irgendwie sehr ernüchternd aus – die einzelnen Songs sind vom Tempo her etwas gemächlicher gehalten und man arbeitet viel mit ruhigeren Parts.
„Welcome Farewell“ ist bei weitem kein schlechtes Album, aber ihm fehlen die Momente, die „V“ zum Ausnahmealbum gemacht hat. Der Grundton ist ein völlig anderer und der Hörer muss, um sich mit dem Material anfreunden zu können, Erwartungen abschalten. Das ist kein Black 'n' Roll mehr, sondern sehr düsterer Black Death, der inzwischen fast progressive Pfade betritt. Ein mutiger Schritt – vielleicht auch der einzig logische, um sich nach dem letzten Album nicht zu wiederholen.
Dabei versteht die Band ihr Handwerk wirklich, hat dieses Mal an sich aber scheinbar einen völlig anderen Anspruch, was das Songwriting anbelangt. Ein düsterer Brocken um Lebewohl zu sagen – aber wenn das der Grundtenor von „Welcome Farewell“ ist, dann haben VREID den Hörer jedenfalls auf den rechten Weg gebracht.
FAZIT: VREID klangen noch nie erwachsener als auf „Welcome Farewell“: düster und weniger vordergründig wirken die einzelnen Tracks eher als Gesamtheit. Anfangs fast unnahbar wachsen die Songs erst mit fortwährendem Konsum. Das Level des Albums hält sich insgesamt auf einer Höhe und wirklich schlechte Tracks sucht man vergebens. Leider gilt umgekehrt auch dasselbe – kein Hitpotenzial, kein echter Knallertrack, wenig Spontanität, durchdachte Musik von Erwachsenen für Erwachsene. Wer bereit für die neuen VREID ist, kann sicher einiges aus diesem Album schöpfen – wer auf einen ebenbürtigen Nachfolger von „V“ gehofft hat, wird enttäusch
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Ramble
- Way Of The Serpent
- The Devils Hand
- Welcome Farewell
- The Reap
- Sights of Old
- Black Waves
- At The Brook
- Pitch Black Brigade (2006) - 2/15 Punkten
- V (2011) - 13/15 Punkten
- Welcome Farewell (2013) - 10/15 Punkten
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