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Cross: Da Capo (Review)
Artist: | Cross |
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Album: | Da Capo |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Recycelter Melodic- und Retro-Prog |
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Label: | Progress Records | |
Spieldauer: | 46:15 | |
Erschienen: | 30.10.2014 | |
Website: | [Link] |
Manchmal sagt ein CD-Cover mehr über die Musik, welche sich dahinter verbirgt, aus, als es einer Band in diesem Falle lieb sein sollte. Zumindest wenn es sich um „Da Capo“ von CROSS dreht, teilt es uns Folgendes mit:
„Orange, wenig ansprechend, unauffällig!“
Dummerweise trifft diese Beschreibung, mal von der Farbgebung abgesehen, auch auf die Musik der schwedischen Retro-Progger um HANSI CROSS zu.
Melodiöser Rock wird angereichert mit GILMOUR-Gitarre und viel Keyboards. Dazu kommt Gesang, der, wenn man es milde ausdrückt, sehr gewöhnungsbedürftig ist. Noch gewöhnungsbedürftiger aber ist, dass „Da Capo“ tatsächlich dem Titel des Albums entspricht und die fünf Songs darauf bereits auf älteren CROSS-Alben („Second Movement“ von 1990 und „Changing Poison Into Medicine“ von 1993) enthalten sind und nun eben „wiederholt“ werden. Besser als ihre über 20 Jahre alten, mittelmäßigen Originale sind sie im Grunde aber auch nicht. Schon diese Tatsache macht „Da Capo“ gänzlich überflüssig, denn gerade mal der Einstieg mit dem 14minütigen „Fire“ ist halbwegs gelungen, zumindest aus Sicht aller GENESIS-Freunde, denen besonders „Entangled“ am Herzen liegt. Allerdings nerven auch hier schon diese seltsamen Keyboard-Fanfaren und die belanglosen Melodien, die einen so schrecklich an die 80er-Jahre-Plastik-Pop-Zeit erinnern. Und immer wenn HANSI CROSS versucht, seiner Stimme ein gehöriges Rock-Appeal zu verleihen, dann wird „Fire“ unfreiwilliger Peinlichkeit ausgesetzt. Da gelingt es ihm auf „Dream Reality“ schon besser, stellenweise wie die Zwergenausgabe von MICHAEL JACKSON zu klingen.
Diese unangenehmen Erfahrungen darf man dann im Verlauf des gesamten Albums mehr und mehr sammeln. Am Ende bleibt die Frage: „Wozu dieses Recycle-Album?“ Eine überzeugende Antwort wird man darauf aller Wahrscheinlichkeit nach nicht finden, außer man gehört zu den CROSS-Hardcore-Fans.
Wie heißt es so schön in „Fire“: „Why Is This World / Sometimes Upside Down?“ Vielleicht darum, weil es viel zu viel Musik in der Art wie „Da Capo“ gibt!
FAZIT: Das 10. Album der retro-progressiven Schweden um HANSI CROSS ist die schwache Neuauflage alter CROSS-Songs, die auch in ihrer ursprünglichen Form höchstens gediegenes Mittelmaß waren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fire
- Dream Reality
- Changing
- Visions
- Courage
- Bass - Thomas Christensen
- Gesang - Hansi Cross
- Gitarre - Hansi Cross
- Keys - Hansi Cross, Mats Bender
- Schlagzeug - Tomas Hjort
- The Thrill Of Nothingness (2009) - 10/15 Punkten
- Wake Up Call (2012) - 10/15 Punkten
- Da Capo (2014) - 5/15 Punkten
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