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Jan Bang: Narrative from the Subtropics (Review)
Artist: | Jan Bang |
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Album: | Narrative from the Subtropics |
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Medium: | CD | |
Stil: | Experimental/Jazz/Folk/Ambient |
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Label: | Narrative from the Subtropics | |
Spieldauer: | 41:13 | |
Erschienen: | 26.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Der Norweger JAN BANG ist nicht nur Musiker, sondern auch DJ, Programmierer, Produzent und Fachmann für Live-Sampling. Seine Vita beinhaltet Kollaborationen mit BEL CANTO, NILS PETTER MOLVÆR, KETIL BJØRNSTAD oder DAVID SYLVIAN, auf dessen Samadhisound-Label auch BANGs vorletztes Werk „...And Poppies From Kandahar“ erschien.
Alle paar Jahre lässt BANG es sich nicht nehmen, selbst ein Album zu veröffentlichen. Zwischen den ‚Mohnblumen aus Kandah?r‘ und „Narrative from the Subtropics” liegen drei Jahre, was vergleichsweise wenig ist, betrug der Abstand vorher doch zwölf Jahre, wenn man die gemeinschaftlichen Einspielungen mit ERIK HONORÈ und EIVIND AARSET außer Acht lässt. Ein vielbeschäftigter Mann, der seinen Werken viel Sorgfalt angedeihen lässt.
Dabei wird er unterstützt von einer Vielzahl bekannter Gastmusiker – beim Debüt fand sich u.a. Morten Harket als Sänger ein -, auf „Narrative from the Subtropics” gehören u.a. Arve Henriksen, Nils Petter Molvær, Sidsel Endresen und der rührige Stian Westerhues ebenso zur Besetzung wie die langjährigen musikalischen Partner Erik Honorè und Eivind Aarset. Die musikalischen Einflüsse der jeweiligen Begleiter sind bei den einzelnen Tracks unschwer zu erkennen.
Die Subtropen scheinen eine befremdliche Gegend zu sein. In der viel Raum ist für spröde Schönheit, Traurigkeit und Klangexperimente. Langgezogene Trompetentöne schälen sich aus den Boxen, unterlegt von flächigen Soundscapes, im Hintergrund ertönt manchmal flehentlicher Gesang. Dann wieder knarzige Samples, Klangfetzen und Pausen, die nahezu vor Spannung bersten. BANG pendelt zwischen zurückhaltendem, experimentellem Folk, insbesondere wenn Endresen singt, Neoklassik und wehmütigem Jazz. Ohne Scheu nahezu dadaistische Kurzhörspiele mit eigenem Soundtrack zu spielen.
Geschichten von verwunschenen Orten, überschwemmten Korridoren, sinkenden Schiffen, Kreaturen der Nacht und der letzten Reise. Ein Rettungsboot für wahre Detektive. Ohne Anker.
FAZIT: Eine höchst stimmungsvolle, düstere Dreiviertelstunde. Wo Schönheit schmerzt und sobald auch nur die Chance besteht, dass sich Behagen ausbreitet, von irgendwoher ein Störgeräusch kommt, ein Innehalten oder ein Flüstern. Das von einem nachtschwarzen Film erzählt, der eher in mystischen Landschaften spielt als in subtropischen Breiten. Brennt auf kleiner Flamme, aber verdammt heiß.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Iron Balcony
- Singer ?s Ashes
- Tide
- Smashing Windows
- The Deep Serene
- Singer ?s Childhood
- Funeral Voyage
- Interlude (Night Creatures)
- Melee of Suitcases
- Artificial Reeves
- Sinking Ship
- Flooded Corridors
- Lifeboat
- Bass - Eivind Aarset, Lars Danielsson
- Gesang - Sidsel Endresen, Nils Chr. Moe Repstad, Tuule Kann
- Gitarre - Eivind Aarset, Stian Westerhues, Robert Jürjendal, David Soler
- Keys - Jan Bang, Undark, Erik Honoré, Tigran Hamasyan, Dai Fujikara
- Sonstige - Jan Bang (prog., samples), Arve Henriksen (tp), Nils Petter Molvær (tp), Dai Fujikara (electronics)
- Narrative from the Subtropics (2013) - 12/15 Punkten
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