Auf seiner zweiten Platte möchte Strippenzieher Gabriele Rustichelli alias Rusty von allem ein bisschen mehr und verzapft doch nur Formaten allzu streng verhafteten Riff-Rock moderner Anmutung.

Die allesamt kurzen Stücke könnten abgesehen von einigen Schrei-Anwandlungen im Radio laufen und würden keine Hausfrau stören, bloß dass der Sound eben fett aufgeblasen ist. Mitunter gelingen KLOGR dabei recht schmissige Alternative-Hymnen, gerade wegen der chorisch angefetteten Refrains ("Refuge", "Life Is Real"). Die düstere Stimmung verhehlt das kommerzielle Potenzial ein wenig, aber die Hit-Dichte bleibt andererseits ohnehin zu niedrig, als dass man langfristig von sich reden machen könnte.

Das sauschwere Duo aus "Failing Crowns" und "Draw Closer" markiert neben dem rollenden "Plunder" das beste Material auf "Black Snow" - einem Album, dem abriebfreie Ideen und vor allem gute Melodien fehlen. Atmosphärisches Geschwurbel wie während der letzten Stücke hätte man sich obendrein gänzlich sparen können.

FAZIT: KLOGR sind auch nach ihrem Debüt eine klassisch austauschbare Band geblieben, die sich allzu deutlich an US-Idealen orientiert und dann doch in der x-ten Reihe hinter DROWNING POOL, SEETHER und wie sie alle heißen steht.