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Marga Muzika: Marga Muzika (Review)
Artist: | Marga Muzika |
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Album: | Marga Muzika |
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Medium: | CD | |
Stil: | Slawischer Folk plus zeitgenössische Musik verbinden sich zu moderner Weltmusik |
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Label: | Beste! Unterhaltung / Broken Silence | |
Spieldauer: | 27:01 | |
Erschienen: | 28.03.2014 | |
Website: | [Link] |
Ist es nicht mal wieder allerhöchste Zeit, sich ethnischer, weltmusikalischer Musik zuzuwenden, die sich live leider immer mehr hinter Burgmauern zurück zieht und der im Grunde höchstens mal ein wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, wenn sie in Verbindung mit einem ehemaligen DEEP PURPLE-Gitarristen Erwähnung findet: BLACKMORE'S NIGHT!?
Wir brauchen gar nicht weit zu blicken, bis nach Lettland reicht schon, denn dort gibt es 9 Musiker, die unter dem Namen MARGA MUZIKA mit deutlich mehr Leidenschaft und Abwechslungsreichtum als die Nachtanbeter ihre Musik zu einem weltmusikalischen Großereignis werden lassen, das wirklich jeden Barden in seinen Bann ziehen muss. Vorausgesetzt natürlich, er schwört nicht nur auf solchen seltsame deutsche Barden-Musik-Ausstöße wie von DAS NIVEAU, denn diese lettische Alternative hat deutlich mehr als seltsam provokante Texte und noch seltsam klingendere Musik mit dem Etikett „Barden-Musik“ zu bieten!
Das einen gefangen nehmende Geheimnis hinter der MARGA MUZIKA ist die Verbindung der unterschiedlichsten Musiktraditionen vieler baltischen und slawischen Staaten, egal ob nun Weißrussland, Litauen, Lettland, Polen, der Republik Tuva oder Armenien. Diese Traditionen werden zeitgenössisch aufgepeppt und hauen einen in gewissen Momenten regelrecht um, z.B. wenn bei dem Folk-Song „Dyngylday“ der Republik Tuvan krachende E-Gitarren, die übrigens in unterschiedlicher Form immer wieder überraschend auftauchen, und beinahe growlender Gesang eröffnen, die dann von klassisch-traditionellen Musikinstrumenten und himmlischen Frauengesang abgelöst und in eine völlig andere (akustische) Musikrichtung getrieben werden. Selten habe ich einen Song gehört, der offensichtlich während einer Laufzeit von 3 Minuten solch unterschiedliche Seiten in sich vereint! Mein persönlicher Favorit – ohne Wenn und Aber!
FAZIT: Die Gegensätzlichkeiten von slawischer Tradition sowie Rock, Metal und Gothic, die hier wie selbstverständlich miteinander vereint werden, ist die große Stärke dieses Albums, das leider ein viel zu kurze Laufzeit aufweist. Aus positiver Sicht könnte man aber selbstverständlich auch behaupten, hier wird die traditionelle slawisch-baltische Musik und die welteweit zeitgenössische Rock-Musik auf 27 Minuten komprimiert – zu einer kleinen Musik-Weltreise der ganz besonderen Art!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sto I Po Moru (Belarusian Folk Song)
- Rasele (Lithuanian Multipart Folk Song - Foursome)
- Lipka (Polish Folk Song)
- Sen Dzirdeju (Mythological Latvian Folk Song Mixed With Lithuanian Multipart Folk Song)
- Dyngylday (Tuvan Folk Song – A Sample Of Anna Dimitrievna Neostroeva's Throat Singing Used)
- Jurja (Belarusian Folk Song)
- Turejo Liepa (Lithuanian Multipart Folk Song – Threesome)
- Sareri Hovin Mernem (Armenian Folk Song)
- Bass - Karolis Stankevicius
- Gesang - Laurita Peleniute, Aliona Bondarenko, Egle Jacauskiene, Jekaterina Pranevic, Martynas Svedas, Evaldas Babenskas
- Gitarre - Enrikas Slavinskis, Evaldas Babenskas
- Schlagzeug - Martynas Svedas
- Sonstige - Laurita Peleniute (Jüdische Harfe & Tamburine), Dovile Rimsaite (Cello), Martynas Svedas (Pfeifen)
- Marga Muzika (2014) - 11/15 Punkten
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