Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Matt Schofield: Far As I Can See (Review)

Artist:

Matt Schofield

Matt Schofield: Far As I Can See
Album:

Far As I Can See

Medium: CD
Stil:

Blues / Mainstream

Label: Mascot / Provogue
Spieldauer: 61:25
Erschienen: 14.02.2014
Website: [Link]

Hier macht ein Mittdreißiger alles so richtig, als sei er schon jahrzehntelang im Mainstream-Blues-Geschäft. Wo Bonamassa Maulschellen verteilt und andererseits croont, dass die Damen in Ohnmacht fallen, ist MATT SCHOFIELD abgeklärt wie jemand, der die 50 schon überschritten hat, und wird von fiebrigen Reizen kaltgelassen.

Dies als Faktum zu skandieren ist natürlich Stuss, aber so klingt sein neues Album nun einmal. Dass der junge Mann auch als Gitarrenlehrer fungiert, zieht zwar kein akademisches Album nach sich, aber wer shuffelt schon im 7/8-Takt durch die Baumwollfelder wie Schofield während "Clean Break"? Genau solche Spitzen - auch die Koketterie mit Jazzgitarren-Größen von Pass bis Henderson - machen "Far As I Can See" in Anbetracht des Genres richtig spannend.

Das elegante "Getaway" erfährt mit "Everything" eine temporeiche Steigerung, wohingegen der zu programmatische Simpel-Blues "Tell Me Some Lies" etwas abfällt. "Oakville Shuffle" bleibt das einzige Instrumental auf dem Album, spricht aber eine ebenso entschiedene Sprache wie der Rest. Das völlig entschleunigte "The Day You Left" - "Red Dragon" walzt dieses Prinzip zum Schluss mit flammendem Solospiel auf fast zehn Minuten aus - passt gar an den Broadway, "Hindsight" in einen Seventies-Funk-Tempel mit Bläsern und Rhythmussektion der Marke TOWER OF POWER. Die hier prägende Orgel adelt im Übrigen auch "Breaking Up Somebodies Home" mit einer Gospel-Note, die bei "Yellow Moon" mit reichlich Mojo überboten wird.

FAZIT: Gitarrenmusik auf sehr, sehr hohem Niveau und sonnenverbranntem Grund bietet MATT SCHOFIELD auf seinem aktuellen Album, einer Studie in farbenfrohem und doch kommerziell verwertbarem Songwriting, die so viel unberechenbarer klingt als das gegenwärtige Schaffen der größeren Namen in diesem Genre.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3104x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • From Far Away
  • Clean Break
  • Getaway
  • Breaking Up Somebodies Home
  • The Day You Left
  • Oakville Shuffle
  • Hindsight
  • Everything
  • Yellow Moon
  • Tell Me Some Lies
  • Red Dragon

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Laterne, Laterne, Sonne Mond und...

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!