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Persona Grata: Reaching Places High Above (Review)
Artist: | Persona Grata |
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Album: | Reaching Places High Above |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Just For Kicks | |
Spieldauer: | 47:03 | |
Erschienen: | 02.08.2013 | |
Website: | [Link] |
Progressive Rock regt mit seinen permanenten DREAM-THEATER-Interpretationen heutzutage nicht selten eigentlich eingeschworene Fans zum ausgiebigen Unterkieferausrenken an. Ob das wirklich progressiv im Wortsinn ist, ist an dieser und anderen Stellen bereits häufig genug thematisiert worden und soll hier und jetzt nicht Gegenstand dieser Rezension sein – denn das wäre angesichts der Stärke von „Reaching Places High Above“ nicht angemessen.
PERSONA GRATA aus der Slowakei machen auf ihrem Debüt nicht den Fehler, den schon Hunderte von Bands gemacht haben: Sie beschränken sich eben nicht darauf, den Sound von DREAM THEATER in seine Einzelteile zu zerlegen und die Teile wild durcheinander gepuzzelt wieder zusammenzusetzen und als eigenen Song auszugeben. Zugegeben: An der einen oder anderen Stelle klingen die übergroßen Taktgeber des Progressive Metals auch bei PERSONA GRATA durch – aber nur hin und wieder. Die Slowaken geben allerdings etliche Zutaten hinzu, die das Gehörte deutlich schmackhafter gestalten. Da ist zum Beispiel die häufig dominant auftretende Flöte von Jana Vorgová, die eine folkige Note in den Klangkosmos einbringt. Da sind immer wieder moderne Klänge, wie man sie beispielsweise bei TOOL oder MUSE hört, die den Sound von „Reaching Places High Above“ aufwerten. Sänger Martin Stavroský klingt dann am besten, wenn er in den melodischen Momenten mit seiner zartschmelzenden Stimme punkten kann; die höchsten Regionen sollte er dagegen lieber komplett meiden – glücklicherweise macht er das auch in den meisten Fällen.
Erfrischend und ungewöhnlich –mit diesen beiden Vokabeln ließe sich „Reaching Places High Above“ zusammenfassen, allerdings trüben die einen oder anderen gewollt dissonant klingenden Passagen eine höhere Note. Wenn etwa in „Edge Of Insanity“ – der Name ist hier teilweise Programm – oder im „Orient Express“ wilde Ritte auf dem Keyboard, der Gitarre und den Drums in kaum nachvollziehbare und noch weniger zu lobende expressionistische Kaskaden ausarten, ist man schon geneigt, die Skiptaste zu betätigen. Doch wer standhaft bleibt und nicht vorspult, der wird stets mit einem feinen Melodienbonbon belohnt, das in aller Regel den misstönenden Moment schnell wieder vergessen macht.
FAZIT: Auch wenn hin und wieder die Pferde mit den Slowaken durchgehen: Das Debüt ist ein eigenständiges Album in einem ansonsten von Konformität geprägten Genre und jedem ans Herz zu legen, der auf progressive Musik steht. Der Nachfolger steht übrigens schon in den Startlöchern.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ace
- Edge Of Insanity
- Istanbul
- Orient Express
- Venice
- I Am You
- Bass - Timotej Stries
- Gesang - Martin Stavrovský
- Gitarre - Martin Huba, Martin Stavrovský
- Keys - Adam Kuruc
- Schlagzeug - Ján Šte?o
- Sonstige - Jana Vargová (Flöte)
- Reaching Places High Above (2013) - 10/15 Punkten
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