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Shrike: Sieben (Review)

Artist:

Shrike

Shrike: Sieben
Album:

Sieben

Medium: CD
Stil:

Black Metal

Label: Eigenproduktion/TWS-Music
Spieldauer: 30:19
Erschienen: 11.04.2014
Website: [Link]

Sieben Jahre dauerte es vom Debütalbum zum Zweitwerk "Hinab in die vertraute Fremdheit", das 2013 erscheint. Und nun, nur ein Jahr später, stehen die Berliner Black Metaller SHRIKE mit dem Drittwerk "Sieben" auf der Matte, das wider Erwarten aber nur aus fünf Songs besteht und nur eine halbe Stunde lang ist. In der Kürze liegt eben auch manchmal die Würze - hier jedoch ist man fast schon froh, dass die Platte so kurz ist.

Dem Zeitgeist des Black Metals trotzend und eigenwillig agieren SHRIKE - oder anders gesagt hat ihr Black Metal eine durchaus avantgardistische Note. Dass die eine gewisse spielerische Qualität verlangt, um nicht zum Selbstzweck zu verkommen, ist klar. Das will man SHRIKE auch nicht absprechen - zumindest so weit die Ohren das überhaupt mitbekommen. Denn der drucklose, dumpfe und matschige Sound, der einem mit dem Opener "Kreise" entgegenschallt, ist schlichtweg eine Katastrophe, zumal die spielerischen Feinheiten nur zu erahnen sind. Ganz schlimm klingen die scheppernden Drums und auch der halbwegs verständliche Gesang wirkt im Soundbrei kraftlos. Beim zweiten Stück "Kadaver", einer hektisch-schrägen und dissonanten Nummer irrt man songschreiberisch ziellos herum und setzt auch mal Bongo-Trommeln ein. Das ist durchaus eigenwillig, aber genauoso unnötig. Auch am Anfang von "Shrike" kommen die Bongos zum Einsatz, danach wird aus dem Song eine punkig rockende Nummer, die im Grunde nach drei Minuten alles gesagt hat. Stattdessen wird sie mit übertriebener Verspieltheit auf fast Sieben Minuten ausgedehnt. Noch länger ist "Von den Farben der Sehnsucht", eine weitestgehend getragene Nummer, bei der windschiefer Klargesang zum Einsatz kommt, der das Stück ziemlich nervig macht. Und auch hier passen die Bongos nicht. Das abschließende "Grimassen" drückt wieder aufs Gaspedal, ist aber auch nicht mehr in der Lage, die Vorfreude auf das Ende des Albums zu verhindern.

FAZIT: Schlimmer LoFi-Sound und ein Hauch Avantgardismus, der schnell anstrengend wird, machen "Sieben" trotz der Kürze zu einem schwer verdaulichen Album, an dem höchsten Leute Spaß haben werden, die Nocte Obducta schon immer für den geilsten Scheiß überhaupt hielten.

Andreas Schulz (Info) (Review 4457x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Kreise
  • Kadaver
  • Shrike
  • Von den Farben der Sehnsucht
  • Grimassen

Besetzung:

  • Bass - Fabi
  • Gesang - Uwe
  • Gitarre - Jul, Xaver
  • Schlagzeug - Moe

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
DaGlausch
gepostet am: 25.07.2014

User-Wertung:
9 Punkte

Kann das Review zwar nachvollziehen, mir hat das Album aber trotzdem recht gut gefallen, miese Produktion hin oder her. Wenn man das ganze als True Black Metal mit einer Priese Innovation sieht, dann wird das Ding schon erträglich. :)
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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